Jan Fedder: Ein Mann, der Menschen bewegte
Der Dokumentarfilm „Jan Fedder – unvergessen“, der Ende 2024 in der ARD Mediathek erschien, porträtiert Fedder mit emotionalen Interviews, bewegenden Spielszenen und Einblicken in sein Leben – ein Stück norddeutscher Kulturgeschichte.
Zu Wort kommen unter anderem seine Witwe, der Fernsehkoch Tim Mälzer, Schauspielgrößen wie Axel Milberg und Michaela May sowie langjährige Kollegen. Sie alle zeichnen das Bild eines Mannes, der zwischen der Bühne und dem echten Leben kaum Unterschiede kannte – ein „Original“, wie man es nur selten findet.
Mit nur 13 Jahren begann seine Karriere
Jan Fedder, geboren und gestorben in Hamburg, war mehr als ein Schauspieler – er war eine Identifikationsfigur. „Jan hasste Silvester“, verrät seine Witwe Marion Fedder im Film. Vielleicht habe er sich deshalb am 30. Dezember 2019 aus dem Leben verabschiedet.
Seine Grabstätte auf dem Ohlsdorfer Friedhof zieht täglich bis zu 100 Besucher:innen an. „Einen wie ihn wird es wohl nicht mehr geben,“ heißt es immer wieder in den bewegenden Erinnerungen von Weggefährten und Fans.
Fedder war Sohn eines Kneipenbesitzers und einer Tänzerin aus St. Pauli. Seine Kindheit war geprägt von Disziplin und Leidenschaft – als Jugendlicher wechselte er vom Ballett zur Schauspielerei, weil er das Leben der Schauspieler als leichter empfand. Mit 13 Jahren begann seine Karriere, die ihn später in Klassiker wie „Das Boot“ oder die TV-Serie „Großstadtrevier“ führte, wo er 25 Jahre lang den Kiez-Polizisten Dirk Matthies verkörperte.
Ein Vermächtnis, das bleibt
Trotz seiner Krebserkrankung ab 2012 arbeitete Fedder bis kurz vor seinem Tod. Schauspielerin Saskia Fischer erinnert sich daran, wie er am Set kaum noch stehen konnte. Doch das Schauspiel war sein Lebenselixier. Seine letzte große Bühne: die Reeperbahn. Nach seinem Wunsch wurde sein Sarg durch den Stadtteil gezogen, begleitet von den Klängen von Deep Purple.
Zum 70. Geburtstag widmet Marion Fedder ihrem Mann die Hymne „Jan Fedder rockt den Himmel“, produziert mit dem Orchester der Hamburger Polizei. Bei zwei bereits ausverkauften Gedenkveranstaltungen in der Kultkneipe „Zur Ritze“ auf der Reeperbahn wird dieser Song live präsentiert – ein weiterer Beweis für den unvergänglichen Charme und die Strahlkraft des Hamburger Originals.
Jan Fedder bleibt unvergessen – als Mensch, Künstler und Symbol für das echte Leben.