Tanja Lasch im Interview: „Ich möchte Frauen bestärken, ihren Weg zu gehen“
Schlagersängerin Tanja Lasch veröffentlicht am Freitag, 28. Juni, ihr neues Album „Zwischen Lachen und Weinen“. Mit SchlagerPlanet.com sprach die Berlinerin im Interview außerdem über ihr neues Leben nach der Trennung von Fantasy-Sänger Martin Hein und ihren neuen Freund Reik.
Tanja Lasch ist eine starke Frau und leidenschaftliche Musikerin – am Freitag, 28. Juni, startet sie mit ihrem brandaktuellen Album „Zwischen Lachen und Weinen“ neu durch. SchlagerPlanet-Chefreporterin Daniela Kerscher traf die 43-Jährige zum Interview über ihre neuen Lieder und ihr neues Leben.
SchlagerPlanet: Ihren ersten TV-Auftritt hatten Sie bereits mit acht Jahren in der Jugendfernsehsendung „Mobil“ bei Wolfgang Lippert. Welcher Auftritt zählte in der Jugend zu Ihren Highlights?
Tanja Lasch: Das war in Çeşme (Türkei) vor 13.000 Menschen, wo ich als jüngste Teilnehmerin Deutschland mit dem Titel „Ein Herz für diese Erde“ vertrat.
SchlagerPlanet: Um welchen Wettbewerb handelte es sich dabei?
Tanja Lasch: Das war ein Internationaler Song Contest, den man mit dem ESC vergleichen kann. Er fand jedes Jahr als Open Air statt und jeder Künstler vertrat ein Land. Er wurde in der Türkei vom Fernsehen übertragen, aber nicht weltweit. Heute findet der Wettbewerb nicht mehr statt.
SchlagerPlanet: Waren Sie damals aufgeregt?
Tanja Lasch: Als ich auf die Bühne sollte, habe ich zum ersten Mal erlebt, was Lampenfieber bedeutet und mir kurz gedacht: „Da muss ich jetzt wirklich raus?“ Ich war 15 oder 16 Jahre und stand vor Tausenden von Menschen. Es war so schön, ich habe zwar nicht gewonnen, aber ich wurde Publikumsliebling, und von da an habe ich wirklich gewusst, du willst nichts anderes als Sängerin zu werden.
„Ich hatte auch den Traum von der Goldenen Hochzeit“
SchlagerPlanet: Ihr neuer Single-Titel „Plattenspieler“ ist erfolgreich gestartet. Erzählen Sie bitte, wie diese Idee und der Album-Titel „Zwischen Lachen und Weinen“ entstanden sind?
Tanja Lasch: Auf dem Album gibt es traurige Geschichten, aber auch fröhliche, wo man nach vorne blicken kann. Bei „Zwischen Lachen und Weinen“ ist für jeden etwas dabei. Für mich ist immer wichtig, dass das Album abgeschlossen ist. Der Titel „Plattenspieler“ ist entstanden, weil meine Eltern ihr 50jähriges Hochzeitsjubiläum feiern konnten. Ich wollte eigentlich immer so wie sie leben, wollte auch 50, 60 Jahre verheiratet sein, träumte von Kindern und Schaukelstuhl, so nach dem Motto: „Wir haben alle Höhen und Tiefen überstanden, aber wir sitzen noch hier.“ Das habe ich nun leider mit der Trennung von Martin nicht geschafft. Ich weiß, dass viele Menschen beim Hören des Titels Tränen in den Augen haben. Selbst meine Eltern, die gar nicht so drauf sind, dass sie vorm Plattenspieler tanzen würden, berührt das Lied total. Gerade weil es um die persönliche Geschichte geht. Ich finde es auch wichtig, dass es nicht nur von meiner eigenen Liebe handelt, dass man nicht nur über Trennungen und Verliebt sein singt, sondern dass man Themen über Dritte anspricht und das Album ein breites Spektrum umfasst.
SchlagerPlanet: Empfinden Sie dies als persönliches Versagen, weil Sie selbst vielleicht keine Goldene Hochzeit mehr feiern können?
Tanja Lasch: Naja, ich bin natürlich jetzt frisch verliebt. Deswegen wäre es jetzt unfair zu sagen: Ich hätte aber lieber das andere geschafft. Und wer weiß? Man kann ja trotzdem noch viele Jahre miteinander zurücklegen und eventuell Silberhochzeit feiern. Ich habe halt immer von ewiger Liebe geträumt.
SchlagerPlanet: Wie kam es zum Schicksalslied „Der Trinker“?
Tanja Lasch: Zu meinen Fans gehören 80 Prozent Frauen, und darunter sind auch einige dabei, bei denen die Thematik zu Hause leider stattfindet. Ich habe in den letzten Jahren gemerkt, dass gerade meine Mutmach-Lieder am besten ankommen – gerade bei den Frauen. Deshalb mache ich immer speziell für sie etwas, denn sie erwarten das von mir. Das Bedürfnis war um so größer, weil ich zwei Freundinnen habe, die betroffen sind. Daher wollte ich unbedingt so ein Lied singen, eben weil es bei mir nicht immer nur um die Liebe gehen soll. Ich möchte vielmehr eine Botschaft vermitteln und Frauen darin bestärken, loszulassen und ihren eigenen Weg zu gehen. Wenn ich dann mal eines Tages von einer Frau die Rückmeldung bekomme, dass sie sich aufgrund meines Liedes von ihrem Partner lösen konnte, dann glaube ich, habe ich alles richtig gemacht.
SchlagerPlanet: Was macht heute Ihr Privatleben aus?
Tanja Lasch: Ich habe früher zurückgesteckt und mich hauptsächlich um unseren Sohn gekümmert, was ich natürlich gerne getan habe, weil Martin erfolgreich mit der Musik unterwegs war. Er verdiente genug Geld, wir mussten uns keine Sorgen machen. Doch jetzt ist Luca 15 und ich habe in meinem neuen Freund jemanden gefunden, mit dem ich nun all das machen kann, was ich vorher nicht gemacht habe wie Reisen. Das ist nun mein Leben.
SchlagerPlanet: Wie haben Sie Reik denn kennengelernt?
Tanja Lasch: Wir haben uns über Freunde kennengelernt. Früher kannte man sich jedoch nur flüchtig. Reik ist Pilot, wie ich 43 Jahre alt – aber er legt Wert darauf, dass er 8 Tage jünger ist als ich – und er kommt aus Berlin. Wir leben mittlerweile auch bereits zusammen. Für mich fühlt es sich auch besonders gut an, zu sehen, wie toll sich Reik und mein Sohn verstehen.
Wie Tanja Lasch über die Trennung von Noch-Ehemann Martin Hein denkt und wie sie heute miteinander umgehen, erfahren Sie in der neuen Ausgabe von „Stars und Melodien“ ab 11.Juli 2019 am Kiosk erhältlich, oder bequem im Abo über unseren Webshop: abo.klambt.de.
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