„Ich kann mich hinter niemandem mehr verstecken“
Stefan Zauner und Petra Manuela sind glücklich – beruflich wie privat. Heute erscheint das neue Album „FABELhaft“, dem auch Petra Stimme verleiht. Im Interview trafen wir einen zurückhaltenden Stefan, der beim Anblick seiner Frau aufblühte.
Stefan Zauner wirkt etwas mürbe, als er unsere Redaktion betritt. Der Interviewmarathon, den er gerade bestreitet, geht nicht spurlos an dem 61-Jährigen vorüber. Stefan kommt nicht alleine, hat unterstützend seine Frau Petra Manuela und seinen PR-Mann Stefan Kahé mitgebracht. Der musikalische Stefan und seine Petra sind stylisch perfekt aufeinander abgestimmt. Während er ein schwarzes, paillettenbesetztes Hemd trägt, hat sie sich eine schwarze funkelnde Krawatte umgebunden. Ein optisch passendes Duo.
Hier gibt es das neue Album von Stefan Zauner „FABELhaft“.
Petra und Stefan sind nicht nur privat ein Paar, sie singen auch einige Titel auf der neuen CD gemeinsam. „FABELhaft“heißt das zweite Solo-Album von Stefan Zauner, einem ehemaligen Mitglied der Münchner Freiheit. Der Album-Titel wurde ganz bewusst gewählt.
Tageszeiten geben dem Album einen Rahmen
Die klanghaft schillernden Songs sollen anfangs zum lebensfrohen Flanieren einladen, zum Genießen und Träumen, bis sie gegen Ende abklingen und den Hörer in die Realität zurückholen. Dementsprechend enthält es Titel wie „Der Morgen“ und „Der Abend“.
Wer nun glaubt, es gäbe nur diesen einen roten Faden, der sich nach dem Motto Anfang und Ende, Morgen und Abend durch das Album zieht, der irrt. Es ist lediglich ein Rahmen, der dem Album Form verleiht, thematisch aber nicht strikt eingrenzt. Es ist vielmehr ein atmosphärisches Ganzes, ein Lebensrückblick und nachdenkliche Worte über Beziehung und Zusammenhalt, leben und leben lassen.
Die Titelliste des Albums „FABELhaft“
Das neue Album beginnt mit „Der Morgen“ und schließt klassisch mit „Der Abend“. Das macht die CD rund. Zwischendurch spannt sich der Bogen von einem motivierenden „Fang an“ über ein aufmunterndes „Kopf hoch“, bis hin zu einem nachdenklichen „Alles relativ“.
- „Der Morgen“
- „Nur mit Ihr (geht die Sonne auf)“
- „Fang an“ (feat. Petra Manuela)
- „Dummes Ding“
- „Das, was man am meisten will“ (feat. Petra Manuela)
- „Wir werden sehen“
- „Schimmerlos“
- „Kopf hoch“
- „Das Kompliment“
- „Wenn der Tag beginnt“ (feat. Petra Manuela)
- „Die Zigarette danach“ (feat. Petra Manuela)
- „Alles relativ“
- „Gib mir den Traum zurück“ (feat. Petra Manuela)
- „Bleibt wo Ihr seid“
- „Die Odyssee geht weiter“
- „Es bleibt nichts wie es ist“
- „Wo kein Regen fällt“
- „Der Abend“
Das Album, das heute, am 21. März 2014 veröffentlicht wird, enthält 18 Songs und ist auch mit Bonus DVD und als Limited Fan Edition erhältlich. Darauf enthalten sind Interviews und Musikvideos.
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Sie leben gemeinsam ihren Traum
Ein gemeinsames „Lieblingsding“ haben die beiden auf jeden Fall: Es ist die Musik, vor allem aber ihr neues Album.
„Wir fangen jetzt gerade an, unser gemeinsames Lieblingsding zu promoten. Das ist natürlich jetzt unser Schwergewicht, dass wir die Single promoten. Erst einmal, weil sie uns beiden gut gefällt und weil wir das zusammen gesungen haben“, sagt Stefan.
Sein Debüt-Album heißt übrigens „Zeitgefühl" und ist im September 2012 erschienen. Schon damals sang er die Single „Tick Tack“ mit seiner Petra. Es war der erste, zaghafte Versuch, auf den sie nun mit ihrem zweiten Album aufbauen.
Das erste Album „war mehr so ein Zufallstreffer. Dann haben wir gesagt, lass uns das mal zusammen probieren, das war natürlich für mich auch ein Schubs ins kalte Wasser“, gesteht Petra. Doch „bei dem zweiten haben wir etwas mehr forciert“, fügt Stefan hinzu. Mit „FABELhaft“ zeigen „wir mehr Mut und haben es auch ausgeweitet“. Auf dem Album singt der 61-Jährige fünf Songs gemeinsam mit Petra.
Genesis ist für Petra nur ein „Geräusch“
Entstehen die Ideen des musikalisch wie privaten Traumpaares zusammen? „Teils, teils“, sagt Petra. „Einen Refrain hat die Petra selbst geschrieben und ich habe später die Musik dazu gemacht“, ergänzt Stefan. „Eine Idee von Petra war es noch, das Lied „Die Zigarette danach“ von Peter Plate von Rosenstolz zu covern und das ist eigentlich sehr gut geworden“, sagt der stolze Stefan.
Vorbilder haben die beiden eigentlich keine.
„Früher als ich klein war hatte ich Vorbilder, aber da habe ich noch keine professionelle Musik gemacht. Die erste Band, die ich wirklich wahrgenommen habe, waren die Beatles in den 60er Jahren. Später in den 70ern kamen ganz andere Einflüsse dazu. Viel kompliziertere, wie von Genesis zum Beispiel. Aber das ist für heutige Ohren gar nicht mehr nachvollziehbar.“
Seine Frau lacht. Für Petra sei diese Art von Musik nur ein „Geräusch“.
„Natürlich, ehrlich, bodenständig“
Wie ist es für eine junge Frau eigentlich, plötzlich an der Seite eines Mannes zu stehen, der des Öfteren in der Öffentlichkeit präsent ist? Sicherlich aufregend. Sie sei das Leben auf der Bühne noch nicht gewohnt, doch persönlich werde sie sich hoffentlich nicht groß verändern:
„Ich war vorher bodenständig und bin es jetzt auch noch. Ich habe auch ganz viel Fan-Nähe, ich bin nicht so Eine, die die Nase nach oben trägt“, sagt sie.
Petra ist vielmehr „natürlich, ehrlich, bodenständig“, schätzt sich die Sängerin selbst ein. Und sie fügt hinzu:
„Ich glaub nicht, dass ich den Hang habe, abzuheben. Das ist aber beim Stefan auch so.“
Erstes Kennenlernen vor über zehn Jahren
Petra und Stefan kennen und lieben sich schon über einem Jahrzehnt. Erstmal gesehen haben sich die Beiden „2003 in Mühldorf bei einem Konzert“. Das aber „nur zufälligerweise“ sagt Petra, „weil die ganze Band bei einem Bekannten von mir war, der ein Restaurant hatte und da haben wir uns zufällig getroffen.“ Insgesamt habe es aber noch ein ganzes Jahr gedauert, bis sie letztendlich fest zusammen kamen.
Rückhalt gibt sich das Paar gegenseitig.
„Und wir haben auch dort, wo wir wohnen einen großen Teil der Familie, das ist auch so eine Art Rückhalt“, erklärt Stefan.
Band-Trennung und Veränderungen
Bis 2011 stand Stefan Zauner mit seiner Band Münchner Freiheit auf der Bühne, dann trennte er sich von der Gruppe, weil er solo durchstarten wollte. Seit der Bandtrennung sei sein Leben „überschaubarer geworden und etwas freier, weil die letzten Jahre mit Münchner Freiheit sehr zugepflastert waren mit Wochenendkonzerten. Das war ein bisschen nervig.“ Mittlerweile könne er sich die Zeit besser einteilen „und auch musikalisch freier gestalten“.
Die Trennung zieht doch mit Sicherheit auch eine akustische Veränderung mit sich?
„Wenn, dann habe ich nichts bewusst gemacht, aber ich bin natürlich jetzt auch eine Zeit lang unterwegs gewesen und habe immer wieder Meinungen gehört, gerade von Leuten, die die Platte schon durchgehört haben und die sehen eine große Veränderung. Ich sehe die Veränderung in erster Linie dadurch, dass wir jetzt auch gemeinsam zu hören sind, aber rein musikalisch ist mir nichts aufgefallen, obwohl viele Leute sagen, das klingt anders“, erklärt Stefan und Petra wirft ein: „Ich finde die Texte sind tiefgründiger als früher“.
Der 61-Jährige stimmt ihr zu.
„Weil ich habe auch niemanden, hinter dem ich mich verstecken kann. Jetzt muss ich zu allem einhundert prozentig stehen, weil ich kann mich hinter niemandem außer mir verstecken.“
Das indirekte Fasten der Vielbeschäftigten
Bald steht Ostern vor der Türe. Wird das ein Fest? „Darüber haben wir uns noch gar keine Gedanken gemacht, weil jetzt so viel ansteht“, sagt Petra. „Nächste Woche beginnt die Autogrammtour.“ Wenn sie feiern, dann zu Hause „mit der Familie. Aber meine beiden Söhne sind auch aus dem Alter raus. Es ist nicht mehr so, als ob ich Osternester im Garten verstecken müsste“, meint Stefans Frau, die einen mittlerweile 16- und 19-jährigen Sohn mit in die Ehe gebracht hat.
Dementsprechend sei auch die Fastenzeit kein Thema für das Duo. „So wie wir jetzt unterwegs sind ist es schon eine Fastenzeit. Es gibt dann erst abends was zu essen.“ Stefan meint dazu nur: „Mehr fasten geht nicht“.
Ob Erfolg oder nicht: Das Leben geht weiter
2014 dreht sich für die beiden alles um ihre neue Platte. Vielleicht gibt es weitere Highlights:
„Es kommt darauf an, wenn das ein großer Erfolg wird und wir die Fernsehsendung bekommen, die wir uns wünschen, ist das schon mal ein Highlight. Ansonsten geht das Leben weiterhin Step by Step wie bisher auch“, sagt Stefan.
Welche TV-Show das wohl sein wird, mag der 61-Jährige noch nicht verraten. „Weil wenn es dann nicht klappt, dann ist es auch doof. Dann heißt es 'Die hat er dann doch nicht gekriegt, das hätten wir gleich sagen können'.“
Sommer in Sicht
Doch bevor der vielleicht erste große Auftritt ansteht, kommt erst einmal der Sommer. Dann werde er wieder viel Zeit im Garten verbringen. „Wenn so eine CD fertig ist, dann ist auch mal eine längere Pause.“ Deswegen freut sich Stefan jetzt „aufs draußen sitzen und grillen und so Sachen oder an den Chiemsee fahren“. Und was macht Petra gerne in ihrer Freizeit? „Tja, raus, Garten und Musik“, sagt sie knapp.
Grüße nein, Eigenwerbung ja
Auf unsere Frage, ob die beiden Ihre Facebook-Fans auf unsere SchlagerPlanet-Facebook-Seite grüßen möchten, gehen sie nicht ein, dafür macht Stefan mächtig Werbung für seine eigene, neue Homepage stefan-zauner.de. Dort gibt es Videos und „sämtliche Termine, Fotos und pi pa po“, sagt der 61-Jährige. Alle Fans können Stefan Zauner auch auf seiner eigenen Facebook-Seite besuchen. Natürlich ist dort auch Petra Manuela zu sehen.
Wir wünschen Stefan Zauner und Petra Manuela auf Ihrem musikalischen Weg alles Gute und privat viel Glück!