Roberto Silver im Interview: Newcomer mit heißen Latino-Schlagern

SchlagerPlanet stellt euch regelmäßig Schlager-Newcomer vor. Heute möchten wir euch einen außerordentlich begabten und leidenschaftlichen Musiker ans Herz legen: Roberto Silver! Der Sohn einer deutschen Mutter und eines mexikanischen Vaters wuchs ganz bodenständig auf einem ostfriesischen Bauernhof auf und lernte bereits mit 5 Jahren das Akkordeon zu spielen, später kamen noch Schlagzeug und Klavier hinzu. 2018 veröffentlichte er sein Debütalbum „Roberto Silver“, auf dem er lateinamerikanische Lieder sang.

Wir von SchlagerPlanet wurden auf den jungen Musiker durch sein Musikvideo zu „Völlig Crazy“ aufmerksam, das uns gefühlt sofort in den Sommer zurückversetzte und ein Lächeln ins Gesicht zauberte. Immerhin sind Latino-Schlager in diesem Jahr total angesagt, wie Norman Langen („Baila mi amor“), Pietro Lombardi („Macarena“) oder Jay Khan („Amor – Obsesión“) beweisen. Am heutigen Freitag, 13. September, veröffentlicht Roberto Silver seine brandneue Single „Ven a bailar conmigo / Komm tanz mit mir“ (Hier herunterladen!). Im Interview sprechen wir mit Robeto Silver nicht nur über diesen neuen Song, sondern auch über seine musikalischen Anfänge, Vorbilder, Florian Silbereisen, worum es ihm in seiner Musik geht und vieles mehr.

SchlagerPlanet: Hallo Roberto, Du bist für viele noch ein unbeschriebenes Blatt. Magst Du kurz erzählen, wie Du lebst, was Deine Hobbies sind und was Dir persönlich am Wichtigsten im Leben ist?

Roberto Silver: Ich lebe zur Zeit alleine in einer kleinen Penthouse-Wohnung direkt am Strand auf Mallorca. Hier komponiere ich gelegentlich in meinem Wohn- und Esszimmer meine Lieder am E-Piano. Meine Hobbies sind momentan Spaziergänge am Meer und durch die Stadt Palma, ich gehe gelegentlich joggen und ins Fitness-Studio, um mich etwas fit zu halten. An den Wochenenden gehe ich immer Salsa tanzen. Das liebe ich einfach und brauche es als Ausgleich zu meinem Alltag. Am Wichtigsten im Leben ist es für mich, schöne Augenblicke mit netten Menschen zu teilen. Sei es in Gesprächen, beim Musizieren oder beim Tanzen. Ich liebe gute Unterhaltungen und gemeinsames Träumen, auch wenn ich meist alleine und im ersten Augenblick sehr kontaktscheu bin.

SchlagerPlanet: Wie bist Du zur Musik gekommen?

Roberto Silver: Von der Familienseite meiner Mutter, die aus dem Osten kam, gab es immer viel Musik als ich noch sehr klein war. Mein Uropa spielte Geige, mein Opa die Hausorgel, meine Tante Akkordeon, meine Mutter singt und spielte früher Gitarre. Bei meinen Großeltern oder bei Cousin- und Cousinentreffen wurde immer musiziert und gesungen, daher war ich oft von Musik umgeben. Ein Onkel von mir hat durch sein Akkordeon spielen die Familie durch den Krieg gefüttert. Ich selbst habe mit 5 Jahren angefangen das Akkordeon nach Gehör zu spielen, weil ich es immer in den Hitparaden im Fernsehen bei meinen Großeltern gesehen habe und mich das sehr angesprochen hatte. Später faszinierten mich die Rhythmen, also lernte ich dann viele Jahre Schlagzeug. Meine Lehrer in der Schule klagen wahrscheinlich noch davon, wie ich immer auf den Tischen im Unterricht rum klopfte. 

SchlagerPlanet: Wann hast Du angefangen, Deine eigenen Songs zu komponieren?

Roberto Silver: Ich kann mich an die ersten Lieder nicht erinnern. Da muss ich noch sehr klein gewesen sein und dementsprechend waren die Songs bestimmt auch nicht sonderlich toll. Das hat sich eigentlich während meines Studiums wieder stärker herausgestellt, als ich mit lateinamerikanischen Freunden regelmäßig musiziert habe und Auftritte hatte.

Musikalische Vorbilder

SchlagerPlanet: Wer sind Deine musikalischen Vorbilder?

Roberto Silver: Im deutschsprachigen Raum mochte ich als Teenie immer sehr die Musik von PUR. Seit ich auf Mallorca Jürgen Drews erlebt habe, bin ich auch von seinem Charisma, seinen Songs und seiner Performance angetan. Ansonsten habe ich viele Vorbilder aus Lateinamerika und den USA, weil ich bisher überwiegend spanischsprachige Musik gehört habe. Möglicherweise liegt das daran, dass wir viel in Deutschland gelebt haben und dadurch immer bemüht waren trotz der Entfernung den Bezug zur anderen Familienseite in Mexiko durch meinen Vater aufrecht zu erhalten; schließlich identifiziere ich mich sowohl als Deutscher, als auch als Mexikaner. 

SchlagerPlanet: Welche Musik hören wir auf Deinem Debütalbum „Roberto Silver“, das im vergangenen Jahr erschienen ist?

Roberto Silver: Im Grunde ist es karibische Tanzmusik mit Latino Rhythmen wie „Reggaetón“, aber auch „Bachata“ und „Salsa“. Das liegt einfach daran, dass mich diese Musik recht früh zum Tanzen gebracht hat und mich durch mein Leben in Mexiko und durch meine Familie begleitet und geprägt hat. 

SchlagerPlanet: Worum geht es in Deiner neuen Single „Ven a bailar conmigo/Komm tanz mit mir“?

Roberto Silver: Es geht darum, wie jemand gerne weg an den Strand fahren möchte, um dem Alltag zu entfliehen. Da das mit Freunden mehr Spaß macht als alleine, ruft man seinen besten Kumpel an und lädt ihn ein mit an den Strand zu fahren und einfach mal das Leben Leben sein zu lassen. Dazu gehört ausgelassen tanzen und feiern zu gehen als gäbe es kein Morgen. Manchmal tut das der Seele einfach gut, um danach wieder gut im Job „funktionieren“ zu können. Bei diesem Lied wollte ich außerdem meine deutsche und meine mexikanische Seite miteinander verbinden. Ich singe hier erstmalig sowohl auf Deutsch, als auch auf Spanisch und es ist eine Art Einladung zum Feiern und Tanzen. Man könnte sich das Lied perfekt am Strand von Mallorca, aber auch in der Karibik vorstellen.

SchlagerPlanet: Du hast mit „Völlig Crazy“ und jetzt „Ven a bailar conmigo/Komm tanz mit mir“ zwei deutsche Titel veröffentlicht. Wie kam es dazu?

Roberto Silver: „Völlig Crazy“ erzählt die Geschichte von einem Treffen mit einem deutschen Mädchen. Daher passt es eigentlich ganz gut, dass der Text auf Deutsch ist :-). Textlich tat ich mich zunächst schwer, weil ich es nicht gewohnt war auf Deutsch zu komponieren. Da hat mir dann glücklicherweise ein Kumpel geholfen. Bei „Ven a bailar conmigo (Komm tanz' mit mir)“ ist es etwas anders. Ursprünglich hatte ich das Lied komplett auf Spanisch und wollte es dann zu einem Duett mit einem Freund umtexten. Leider wurde aus dem Duett nichts, aber ich habe noch Hoffnung, dass es irgendwann doch klappt. Ich bin immer offen für neue Projekte und auf Deutsch zu singen war für mich eine Herausforderung, die ich gerne annehmen wollte.    

SchlagerPlanet: Würdest Du Deine neuen Lieder als Schlager bezeichnen?

Roberto Silver: „Völlig Crazy“ ist glaube ich schon ein Schlager, denn ich habe den Eindruck, dass sich Schlager zunehmend als eine Art deutscher Popmusik entwickelt und ich hoffe, dass der Song da gut rein passt. Meine Single „Ven a bailar conmigo (Komm tanz' mit mir)" könnte man vielleicht als „Latino-Schlager“ beschreiben, weil ich Elemente aus dem Schlager genommen habe, aber durch die spanischen Textzeilen dem Ganzen so einen Latino Einfluss gebe. 

SchlagerPlanet: Worum geht es Dir in Deiner Musik?

Roberto Silver: In meinen spanischen und deutschen Liedern geht es immer um tiefe Gefühle wie Liebe, verlorene Liebe, Hoffnung, aber auch Party und Spaß. Das sind ja auch die Gefühle, die uns Menschen miteinander verbinden, ganz unabhängig von Alter, Geld und Herkunft. Ich hoffe einfach mit meiner Musik Menschen miteinander verbinden zu können und ihnen schöne Momente zu schenken, denn das ist es was am Ende zählt.

Auftritt bei Florian Silbereisen?

SchlagerPlanet: Was wäre Für Dich als Musiker der größte Traum?

Roberto Silver: Große Konzerte zu spielen, in denen sowohl die Zuschauer als auch ich als Künstler tolle Momente erleben können, in denen positive Energie weitergegeben wird und jeder mit einem guten Gefühl nach Hause geht und schöne Erinnerungen mit sich trägt.

SchlagerPlanet: Würdest Du gerne einmal in der Show von Florian Silbereisen auftreten?

Roberto Silver: Klar, das wäre ein Traum und eine Ehre bei einer solchen Show dabei sein zu dürfen. Würde es wahrscheinlich selbst Wochen danach noch nicht glauben können, wenn es passiert wäre. Durch ähnliche Sendungen bin ich als Kleinkind bei meinen Großeltern vor dem Fernseher überhaupt dazu gekommen, Akkordeon spielen zu wollen. 

SchlagerPlanet: Bist Du in einer Beziehung?

Roberto Silver: Leider nein. Wäre ich sehr gerne, aber irgendwie finde ich nicht die Richtige oder sie findet mich nicht oder es ist einfach noch nicht der richtige Zeitpunkt.

SchlagerPlanet: Was sind Deine weiteren Pläne?

Roberto Silver: Weitere Lieder produzieren, damit ich ein zweites Album habe, vielleicht mit mehr deutschen oder deutsch/spanisch gemixten Songs. Weitere Musikvideos drehen und hoffen, dass ich eines Tages entdeckt werde.

SchlagerPlanet: Kann man Dich auch für Auftritte in Deutschland buchen?

Roberto Silver: Es kommt immer auf die Veranstaltung und den Zeitpunkt an. Ich habe früher in Deutschland immer gerne auf Veranstaltungen gespielt, zum Teil hatte ich 4 Auftritte am selben Tag in unterschiedlichen Orten. Das hat immer sehr viel Spaß gemacht, aber da ich momentan auf Mallorca lebe und arbeite käme es immer darauf an, ob ich es zeitlich einrichten kann. Für TV-Auftritte oder Events an Wochenenden bin ich eigentlich immer zu haben.

SchlagerPlanet: Lieber Roberto, vielen Dank für das Gespräch. Wir wünschen Dir ganz viel Erfolg mit Deiner Musik!