Otto Lagerfett im Interview: Darum ist er der König des deutschen Schlagers

Otto Lagerfett ist eine der ganz großen Schlager-Entdeckungen des Jahres. Der selbsternannte „König des deutschen Schlagers“ lebt derzeit in den Niederlanden und sorgt mit Songs wie „Das kann doch nur die Liebe sein“, „Ein gebrochenes Herz“ und „Bummsfallera“ für Furore. Was Karl Lagerfeld für die Mode, ist Otto Lagerfett für den Schlager! SchlagerPlanet führte mit Otto Lagerfett das erste Interview in Deutschland.

SchlagerPlanet: Du bist in Deutschland noch relativ unbekannt. Wer ist Otto Lagerfett?

Otto Lagerfett: Otto ist am 21., 22. und 23. Januar 1967 in Gummersbach geboren. Das hat ein paar Tage gedauert bis Otto da war. Mit seinen Brüdern Karl und Manfred wuchs er im großen Schloss seiner Eltern auf, wo sie den ganzen Tag lang musizierten. Karl und Manfred spielten Mundharmonika und Mandoline und Otto hat dazu gesungen.

SchlagerPlanet: Wie bist Du dann zum deutschen Schlager gekommen?

Otto Lagerfett: Auf Festen und Bunten Abenden habe ich angefangen vor den Leuten gute alte Schlager zu singen, wie „Ein Festival der Liebe“. Keine modernen Schlager mit Beats. Ich liebe die alten Schlager aus den 60er und 70er Jahren. Freddy Breck zum Beispiel oder Heino. Da wird einem warm ums Herz von den Trompetenklängen und den schönen Melodien. Ich habe mir gesagt, das will ich auch machen. Also bin ich ins Studio gegangen und habe ein Album gemacht. Am 16. September kommt es heraus. 13 neue Lieder sind darauf, „Das kann doch nur die Liebe sein“ ist eins davon, „Es kommt der Tag“ ist ein ruhiges Lied, dann haben wir noch „Bummsfallera“, außerdem Walzer und Foxtrott zum Tanzen, Uptempo und Midtempo-Nummern, also die ganze Breite des Schlagers ist darauf.

Das Lied „Das kann doch nur die Liebe sein“ hat Emile Hartkamp für mich geschrieben, der in den Niederlanden ein ganz großer Textkünstler ist. Ich habe ihm auch gesagt, dass ich ein neues „Du“ wie von Peter Maffay haben will. Und er hat es für mich geschrieben. Es heißt „Nur Du“ und ist auch auf meinem Album zu hören. Er ist ein großer Mann hier in den Niederlanden, er hat auch schon für Jan Smit und Frans Bauer geschrieben.

Otto Lagerfett – ein Name, den man sich merken sollte

SchlagerPlanet: Wie heißt das Album eigentlich?

Otto Lagerfett: Ich habe noch keinen Namen dafür. Da muss ich noch drüber nachdenken.

SchlagerPlanet: Wer sind Deine Vorbilder?

Otto Lagerfett: Beim alten deutschen Schlager finde ich alles schön, ganz besonders Udo Jürgens. Wenn ich „Du“ von Peter Maffay höre, denke ich: DAS war noch Musik! Natürlich sehe ich, dass Helene Fischer ein großer Star in Deutschland ist, aber mich interessiert das nicht so sehr. Wenn man den heutigen Schlager hört, sind immer so tiefe und schwere Texte dabei, pffff.

SchlagerPlanet: Du fühlst Dich eher dem deutschen „Stimmungsschlager“ verbunden?

Otto Lagerfett: Ja, genau. Auch wenn viele sagen, das ist Sch...musik, aber wenn sie getrunken haben, singen sie alle laut mit.

SchlagerPlanet: Weiß Karl Lagerfeld was Du da machst?

Otto Lagerfett: Ich weiß nicht, ob er das weiß. Ich heiße ja auch Lagerfett mit Nachnamen.

Der König des deutschen Schlagers

SchlagerPlanet: Warum bist Du der König des deutschen Schlagers?

Otto Lagerfett: Das macht gleich Eindruck bei den Leuten und mit dem Titel hören sie sich eher meine Musik an. Viele Künstler sind immer so ernst, wenn sie über sich reden. So ist Otto nicht. Otto hat immer gute Laune und macht sich ein schönes Leben. Man muss nicht immer alles so ernst nehmen. Wenn die Leute Otto sehen, macht sie das froh. Darum ist er der König.

SchlagerPlanet: Was hast Du sonst noch für Pläne?

Otto Lagerfett: Ich trete viel in den Niederlanden und in Belgien auf, hoffentlich auch bald mehr in Deutschland.

SchlagerPlanet: Was ist die Botschaft von Otto Lagerfett an die deutschen Schlagerfans?

Otto Lagerfett: Genießt das Leben und habt Spaß! Nix mehr, nix weniger. Wir leben so 70, 80 Jahre, wenn wir Glück haben. In dieser Zeit muss man Gas geben und viel Spaß haben, das ist Otto Lagerfetts Lebensmotto.

SchlagerPlanet: Lieber Otto, wir danken Dir für das Gespräch?