Exklusives Interview mit Ex-Flipper Olaf
Dieser Mann hat Rhythmus im Blut: Olaf, der Flipper - Solokünstler, Publikumsliebling, Erfolgsmensch. Im SchlagerPlanet-Interview erzählt er von seinem neuen Album, seiner Solokarriere und dem bevorstehenden Weihnachtsfest mit seiner Familie.
Olaf, der Flipper, heißt eigentlich Olaf Malolepski und ist Ehemann, Vater und Großvater. Privat ist er glücklich, beruflich erfolgreich. Musik ist sein Leben, sagt der 67-Jährige selbst. Rund 44 Jahre lang trat Olaf gemeinsam mit seiner Band, den Flippers, auf. Heute steht er als Solokünstler auf der Bühne. Er trauert der gemeinsamen Zeit mit seiner Band nicht hinterher, dennoch ist und bleibt Olaf im Herzen ein Flipper. Wir haben Euren Star getroffen. Im Interview erzählte er von seinem aktuellen Album, der Karriere als Solokünstler und seinem ganz persönlichen kleinen Christkind:
SchlagerPlanet: 2011 haben sich die Flippers getrennt. Trauern Sie dieser Zeit nach oder sind Sie als Solokünstler glücklich?
Olaf: Wir haben 44 Jahre lang zusammen musiziert, das ist ein halbes Menschenleben. Und das prägt einen. Mit 14 Jahren habe ich angefangen Gitarre zu spielen. Seitdem habe ich in meinem Leben immer in Gruppen gespielt. Alleine aufzutreten war gewöhnungsbedürftig. Aber da gewöhnt man sich dran. Meine Kollegen wollten sich ins Privatleben zurückziehen, nicht mehr auf der Bühne stehen. Sie wollten kein schnelles, hektisches Leben mehr. Aber ich bin der Typ, der gerne raus geht, ich bin süchtig nach Musik, das macht mir einfach Spaß. Denn Musik ist mein Leben. Also haben wir eine Abschiedstour gemacht. Nicht, weil wir Geld verdienen wollten, sondern einfach, weil wir unseren Fans auf Wiedersehen sagen wollten.
SP: Ihre Frau Sonja steht seit über 40 Jahren hinter Ihnen: Inwiefern hat sie Sie während und nach der Trennung der Band unterstützt?
Olaf: Sie hat gesagt: ´Olaf, das ist dein Leben. Du sagst wo es hingeht und ich pack die Koffer.`
SP: Wie haben Sie sich durch Ihre Solokarriere weiterentwickelt?
Olaf: Ich glaube, dass ich das Gleiche mache wie früher auch. Ich habe die Hälfte der Hits der Flippers gesungen und im Prinzip bleibt die Musik der Flippers so erhalten. Mein Musikgeschmack ist der Gleiche geblieben. Als Solist geht man in der Bandbreite, im Textlichen, etwas weiter. Aber der Sound und die Ideen bleiben gleich.
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SP: Sie haben ECHOs abgeräumt, Goldene Stimmgabeln gewonnen und noch viele weitere Auszeichnungen erhalten – was ist Ihr Erfolgsgeheimnis?
Olaf: Ich weiß es nicht. Wir haben früher als Coverband Französisch, Italienisch, alles gesungen. Wir haben alle Hits, die im Radio liefen, nachgespielt. Ich wusste teilweise gar nicht, was ich singe. Ich glaube, man muss seiner Linie treu bleiben, man muss das machen, was einem Spaß macht - und das mit Begeisterung. Denn wenn man seinen Beruf mit Leidenschaft ausübt, dann braucht man nie mehr im Leben zu arbeiten.
SP: Auf was dürfen wir uns in Ihrem aktuellen Album „Ja ist denn heut´ schon Weihnachten“ freuen?
Olaf: Mein Traum war schon immer ein Winterweihnachtsalbum zu machen. Traditionelle Lieder, wie zum Beispiel „Stille Nacht“ und „Süßer die Glocken nie klingen“ sind dabei, aber in erster Linie gibt es neu komponierte Lieder: Von Partysongs über romantische Lieder und Songs zum Nachdenken (z. B. „Warum kann nicht jeden Tag ein bisschen Weihnachten sein“).
SP: War „Ja ist denn heut schon Weihnachten“ eine bewusste Hommage an Franz Beckenbauer? Verbindet Sie eine Freundschaft?
Olaf: Mit Franz Beckenbauer spiele ich bei den Eagels, einem Charity Golfclub. Wenn die Leute fragen Was ist denn das?, dann sag ich immer: Wir spielen Golf für eine gute Sache. Dabei sind Prominente aus allen Bereichen, aus Kunst, Sport, Musik dabei, vom Olaf bis zum Franz Beckenbauer. Weltmeister, Olympiasieger, alles ganz tolle Leute, die für einen guten Zweck golfen. Auch der Franz hat einmal den Spruch gebracht Ja ist denn heut´ schon Weihnachten?, das ist mir aber erst im Nachhinein bewusst geworden. Weihnachten ist am 24. und immer fragt man sich ´Ja ist denn schon wieder Weihnachten?`. Die Zeit vergeht wahnsinnig schnell.
SP: „Geboren in Bethlehem“ heißt ein Lied auf Ihrem Album – Sie singen es gemeinsam mit Ihrer Tochter Pia und Ihrem Sohn Sven. Was war das für eine Erfahrung?
Olaf: Das ist der Hammer, das ist Weltklasse. Es ist schön, wenn sich die Kinder beteiligen.
SP: Welche Bedeutung hat der Song „Ich will mit Dir Schlitten fahr´n“?
Olaf: Ich bin mit meinen Kindern, als sie klein waren, auch Schlitten gefahren und das ist einfach ein lustiger Titel. Als wir das Video dazu auf dem Gletscher Hintertux gedreht haben bin ich mit einem Model auf einem ganz kleinen Schlitten gefahren. Und dann hab ich sie gefragt: ´Pass mal auf, ich bin schon lang nicht mehr gefahren, wie bremsen wir denn?` Und sie sagte: Ganz einfach, wenn wir merken, es geht zu schnell, dann nehme ich dich und dann fallen wir einfach vom Schlitten runter. Das war lustig. Schlittenfahren ist lustig, das ist Party. Das Lied habe ich auch als Partyversion aufgenommen. Die Weihnachtstexte wurden rausgenommen und es wurde après-mäßig gemixt. Das Lied kann man herunterladen. Es ist in den Top Ten der Après-Ski-Party-Hits eingestiegen.
„Ich will mit Dir Schlitten fahr´n“ als MP3-Download gibt's hier
SP: Sie sind derzeit in verschiedenen TV-Formaten zu sehen. Worauf dürfen wir uns freuen?
Olaf: Ich stand zusammen mit der Familie, mit Pia, Sven und meiner Frau vor der Kamera. Wir backen und machen einen Adventskranz. Das haben wir auf Schloss Diedersdorf bei Berlin aufgenommen. Wir haben Lieder eingesungen und einen Adventstalk gemacht. Die Fans dürfen sich auf das Album freuen.
Bestellt hier das Album „Ja ist denn heut schon Weihnachten“
SP: Wie verbringen Sie Weihnachten?
Olaf: Weihnachten feiern wir diesmal ganz anders. Warum anders? Ich bin Opa eines kleinen Jungen geworden. Er ist ein kleines Christkind, das genau an Weihnachten geboren wurde. Er heißt Yuma, Sohn des Häuptlings. Anfangs dachte ich mir ´Was ist denn das für ein Name?`, aber man gewöhnt sich ja schnell an alles. Mittags feiern wir seinen Geburtstag und abends kommt die Bescherung. Um 10 oder 11 werden meine Frau und ich dann nach Hause gehen.
SP: Welche Vorsätze haben Sie für das neue Jahr?
Olaf: Da gibt’s wenige. Ich rauche sowieso nicht. Darum hab ich mir gedacht, komm, Olaf, jetzt trink doch mal vier Wochen gar nichts. Aber das ist schwierig. Ich bin immer viel unterwegs und dann trinkt man doch mal ein Gläschen Wein. Wenn die Feste da sind, dann werden sie gefeiert und wenn sie nicht da sind, dann hältst du dich halt ein bisschen zurück. Aber Vorsätze habe ich nicht. Vielleicht nur das eine: dass ich ein bisschen ruhiger mache. Letztes und vorletztes Jahr war sehr viel los mit Tournee und Fernsehaufnahmen. Zur Zeit bin ich viel im Studio und singe mein viertes Studioalbum ein. Was ich mir noch vornehme, ist, mit meiner Frau in den Urlaub zu fahren. Ich war jetzt 20 Jahre nicht mehr im Urlaub. Mein Leben ist Urlaub, könnte ich sagen, aber mit meiner Frau möchte ich vielleicht mit unserem Wohnmobil zwei Wochen weg oder wir fahren mit dem Schiff in den Norden Europas. Das wäre mein Traum. Insgesamt will ich das neue Jahr etwas ruhiger angehen.
SP: Wir haben bei SchlagerPlanet rund 390.000 Facebook Fans, darunter viele Olaf-Anhänger. Möchten Sie ihnen noch etwas sagen?
Olaf: Ja - Ihr kennt mich vielleicht noch von den Flippers. Ich wünsche Euch allen ein ruhiges und schönes Weihnachtsfest, einen super Rutsch ins neue Jahr und nehmt Euch nicht zu viel vor. Es ist immer schwierig, das alles einzuhalten, aber das Wichtigste ist: Bleibt gesund und macht alles nicht im Übermaß. Ein Gläschen in Ehren kann niemand verwehren, aber vergesst dieses Extreme. Vielleicht sehen wir uns auf dem einen oder anderen Konzert in Deutschland. Ich würde mich freuen. Euer Olaf, der Flipper.
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