Noch drei Tage, dann wird bereits die vierte und letzte Kerze am Adventskranz angezündet. Weihnachten steht vor der Tür und auch Silvester liegt in greifbarer Nähe. Das alte Jahr mit seinen Hochs und Tiefs ist fast vorbei und ein neues, spannendes Jahr liegt vor uns. SchlagerPlanet sprach mit „Schlageronkel“ Norman Langen über Weihnachten und sein persönliches Jahr, das er so beschreibt: „Mein Jahr 2014 war extrem intensiv“.
„Die Weihnachtszeit ist eine sehr schöne Zeit“
In der Weihnachtszeit werden die Menschen besinnlich und denken über das vergangene Jahr nach – nicht so Norman Langen. Für ihn geht der Blick geradeaus:
„Ich muss sagen, in der Vergangenheit habe ich gerade zur Weihnachtszeit sehr an die Vergangenheit gedacht. Aber umso älter ich werde, habe ich das Gefühl, dass ich mehr in die Zukunft schaue.
Für Norman Langen ist die Weihnachtszeit eine „sehr schöne und angenehme Zeit“. Vor allem weil er seine Familie um sich hat. Doch zur besinnlichsten Zeit des Jahres fühlt er sich auch in eine bestimmte Zeit zurückversetzt.
„Die Weihnachtszeit hat für mich eine besondere Bedeutung, weil sie einen so ein bisschen in die Kindheit zurückverfrachtet. Als man noch die Geschenke bekommen hat oder aufs Christkind gewartet hat. Bei uns war es so, dass wir im Zimmer gewartet haben, bis das Glöckchen vom Christkind gebimmelt hat und dann durfte man erst raus. Da denkt man gerne zurück. Jetzt, als dreifacher Onkel, sieht man das an den Neffen, die das selber auch erleben. Das ist dann natürlich extrem schön.“
Wichteln im Kreise der Familie
Norman Langen hat eine große Familie. Aus diesem Grund schenken sich die Erwachsenen nichts Großes, denn das würde den Rahmen und auch das Konto sprengen. Die Angehörigen haben sich jedoch etwas anderes überlegt, das regelmäßig für viel Spaß sorgt:
„Geschenke müssen auf jeden Fall sein. Wir Erwachsenen machen das ganz einfach so, dass wir Wichteln. Jeder zieht einen Namen und derjenige wird dann beschenkt. Meine Neffen bekommen natürlich von jedem ein Geschenk, also die werden schon fast überhäuft, denn ich habe eine riesen Patchwork Family. Aber die freuen sich natürlich ganz klar darüber. Es gibt natürlich zwischen uns Erwachsenen immer Diskussionsstoff, wer denn was schenkt. Wir haben das Wichteln eingeführt, denn das würde sonst wirklich den Rahmen sprengen bei so einer großen Familie.“
Zwar gibt es keine großen Geschenke für die erwachsenen Familienmitglieder, bei seiner Liebsten sieht die Sache natürlich anders aus:
„Meine Partnerin und ich schenken uns natürlich jedes Jahr etwas. Letztes Mal war es Schmuck, dann ist es vielleicht mal ein Kurztrip irgendwohin. Letztes Mal hat sie uns zum Beispiel einen Kurztrip nach Paris geschenkt, direkt mit Verbindung zu Disneyland. Wir stehen auf Adrenalin, ein bisschen Märchen und sowas. Das sind die Sachen, die schenkt man sich hin und wieder.“
Kalender der Fans
Für viele Menschen zählt der Adventskalender zu den wichtigsten Dingen im Dezember – es gibt ihn mit Schokolade oder sogar mit kleinen Accessoires. Für Norman Langen war dies jahrelang kein Thema:
„Einen Adventskalender hatte ich eigentlich jahrelang gar nicht mehr. Ich fühlte mich irgendwie zu alt und als ich noch als Schweißer gearbeitet habe, hatte ich andre Dinge zu tun, als mir einen Adventskalender aufzumachen. Jetzt, wo ich tatsächlich seit vier Jahren in der Schlagerbranche bin und Musik zu meinem Beruf gemacht habe, bekomme ich von meinen Fans jedes Jahr ganz tolle Kalender geschenkt. Ich habe auch jetzt schon wieder einen riesigen Korb zu Hause, wo wirklich die unterschiedlichsten Päckchen drin sind. Ich bin natürlich schon drauf und dran, die vorher aufzumachen, aber das darf ich natürlich nicht und mach ich auch nicht. Das bringt Unglück und ich freue mich auf jeden Fall schon extrem darauf, wenn ich das erste Päckchen aufmachen kann.“
Der Heiligabend
Den Weihnachtsabend und die Weihnachtszeit verbringt der Sänger mit seinen Liebsten. Doch auch die gemeinsame Zeit mit seine Partnerin ist Norman Langen sehr wichtig:
„Weihnachten ist natürlich, ich denke wie bei den meisten, komplett verplant. Da ist man bei den Schwiegereltern in spe, dann ist man bei der eigenen Familie und dann ist man mit der Partnerin auch mal alleine. Einen Tag haben wir uns für uns alleine ausgemacht, weil sie halt auch viel arbeitet und unterwegs ist. Alle Tage sind komplett ausgefüllt.“
Die letzten Jahre konnte der Schlagerkünstler das Weihnachtsessen so richtig genießen, was es dieses Jahr gibt, weiß er jedoch noch nicht:
„Weihnachten war es meistens so, dass mein Vater die leckerste Pute ever gemacht hat. Wirklich mit ganz, ganz leckeren Sachen dabei. Kroketten und Serviettenklöße mit leckerer Soße, Bohnen im Speckmantel, all solche Dinge. All das, was schmeckt natürlich. Ich weiß gar nicht, was es dieses Jahr gibt. Dieses Jahr werden wir mit der ganzen Familie zu meiner ältesten Schwester gehen. Sie hat drei Kinder, deshalb bietet es sich auch an, das bei ihr zu machen. Ehrlich gesagt habe ich mir noch gar keine Gedanken gemacht, beziehungsweise sie gefragt, was sie eigentlich macht. Aber ich werde sie sehr bald sehen – gut, dass Du mir die Frage gestellt hast, da werde ich direkt mal schauen, was es dann auf den Tisch gibt.“ (lacht)
Briefe an den Weihnachtsmann
Viele Kinder schreiben Briefe mit ihren Wünschen an den Weihnachtsmann – in der Hoffnung, dass das große Geschenk, mit dem man liebäugelt, dann auch wirklich unter dem Baum liegt. Auch Norman Langen tat dies vor vielen Jahren voller Vorfreude:
„Ich habe wirklich an das Christkind geglaubt und auch an den Weihnachtsmann. Ich bin auch raus in den Garten gelaufen und habe da gestanden und darauf gewartet, ob er wirklich da oben auf dem Dach landet. Ich habe natürlich keinen gesehen. Nachher hat es natürlich geheißen, ‚der war schon da‘ oder ‚kommt noch, du musst jetzt ins Bett‘. Ich habe tatsächlich daran geglaubt und auch Briefe geschrieben. Ich weiß gar nicht, wann ich damit aufgehört habe. Ich glaube, es wurde mir tatsächlich in der Schule gesteckt, dass ich der einzige Depp bin, der immer noch daran glaubt.“ (lacht)
An ein besonderes Geschenk, das er als Kind bekommen hat, erinnert sich Norman Langen besonders gern:
„Ich wollte als Kind, da war ich vielleicht vier, unbedingt eine große Playmobil-Eisenbahn haben. Früher bin ich so gegen halb fünf-fünf Uhr– das war immer so meine Zeit – wach geworden. Natürlich war der erste Gang direkt runter und da stand diese Eisenbahn schon aufgebaut und das war für mich so ein Mega-Erlebnis, woran ich mich zurückerinnere. Ich habe natürlich direkt, ohne die Eltern zu fragen, versucht, dieses Ding zum Laufen zu bekommen. Es war wirklich mega, weil ich es mir so gewünscht hatte und auf einmal war diese Eisenbahn da. Ich fand es mega.“
Nächstenliebe zur Weihnachtszeit
Besonders in der Weihnachtszeit steigt die Nächstenliebe und die Menschen fangen an zu spenden. Auch Norman Langen ist engagiert. Seit vielen Monaten ist er Botschafter von Flugkraft, einem Fotoprojekt gegen Kinderkrebs. Auch in der Weihnachtszeit zeigt er Herz:
„Weihnachten ist natürlich die beste Zeit, die Leute anzuhalten, etwas zu spenden, weil es so besinnlich wird. Es wird frisch, die Leute sind ein bisschen zurückhaltender, beziehungsweise gehen in sich hinein und machen sich Gedanken. Deswegen ist die Jahreszeit natürlich super für Spendenaufrufe. Ich selber finde so etwas immer klasse. Nicht nur zur Weihnachtszeit sollte man etwas tun, sondern das ganze Jahr über. Letztes Jahr habe ich zum Beispiel bei uns um die Ecke Geschenke für bedürftige Menschen verteilt. Das war etwas ganz, ganz Tolles. Die Leute freuen sich, haben auch nicht damit gerechnet, dass sie zu ihrem Essen auch noch ein Geschenk bekommen. Wenn man die Möglichkeit hat, sollte man auf jeden Fall spenden.“
Die Pläne für 2015
Seit einiger Zeit arbeitet Norman Langen mit Kollege Matthias Reim an seinem neuen Album, der dieses produziert und schreibt. Seiner Meinung nach wird es eine „ganz tolle Platte werden“ und „alles ein bisschen mehr mit Sinn“. Auch ein selbstgeschriebener Song wird auf dem neuen Album sein:
„Es wird einen Song auf dem Album geben, den ich selber geschrieben habe. ‚Wo bist Du?‘ heißt es. Das ist für mich eine Herzensangelegenheit. Da singe ich quasi über ein drogensüchtiges Mädchen, was sich selbst aufgibt, noch eine Maske bewahrt, die aber immer mehr bröckelt. Das ganze Thema hab ich persönlich erlebt und deswegen auch niedergeschrieben. Ich denke, das wird eine ganz tolle Platte werden.“