Ilka Wolf hat Lampenfieber
Newcomerin Ilka Wolf erzählt im exklusiven SchlagerPlanet-Interview, wann sie ihre Leidenschaft zur Musik entdeckte, was die Hörer auf ihrem aktuellen Album „Einfach Liebe“ erwartet und wie sie ihr Lampenfieber überwindet.
Newcomerin Ilka Wolf ist derzeit schwer angesagt – ihre erste Single „Tatsächlich Liebe“ landete auf Anhieb auf Platz 1 der konservativen Airplay-Charts. Ein Grund für SchlagerPlanet, sie zum exklusiven Interview zu treffen und einige interessante Fakten über die sympathische Schlagersängerin zu erfahren.
SchlagerPlanet : Am 10.05. erschien Dein Debüt-Album „Einfach Liebe“. Da stellt sich natürlich die Frage, wann Du die Leidenschaft zum Singen entdeckt hast?
Ilka Wolf: Die Leidenschaft zum Singen kam relativ kurz nachdem ich damit angefangen habe, nämlich mit 9 Jahren. Anfangs habe ich Akkordeon gespielt und meine Mutter hatte mich gefragt „Ok, es scheint Dir ja Spaß zu machen. Hast Du nicht Lust, noch irgendetwas anderes zu machen?“ Und da habe ich gedacht: „Hm, wofür muss man wenig üben? Ah, fang ich mal an zu singen!“ (lacht) Und letztendlich war das wie sich herausgestellt hat, dann alles andere als leicht, aber es hat mir bei weitem am meisten Spaß gemacht. Ich habe dann auch erst eine klassische Ausbildung und Kinderstimmbildung erhalten. Das heißt ich bin richtig klassisch ausgebildet worden und dann erst mit 16 zur populären Musik gewechselt.
SP: Dein Debütalbum heißt „Einfach Liebe“. Wieso hast Du Dich gerade für diesen Titel entschieden und was erwartet die Hörer auf dem Album?
IW: Ich habe so ein bisschen überlegt, wie das Album heißen könnte. Klar bei mir steht die Liebe ganz groß im Vordergrund. Ohne Liebe wäre die Welt einfach nicht so farbenfroh wie sie ist. In jedem Lied steckt eine Riesenportion Liebe drin, deswegen habe ich es „Einfach Liebe“ getauft. (lacht herzlich) Die Hörer erwartet ein guter Mix aus emotionalen Balladen, fetzigem Schlager, aber auch z.B. Rumba-Rhythmen, die wunderbar auf den Sommer und den Urlaub einstimmen. (lacht)
SP: Die Themen Liebe und Gefühle werden in Deinen Songs immer wieder thematisiert. Haben die Songs auch autobiografische Züge?
IW: Das kann man schon so sehen, natürlich nicht bei jedem Lied. Mal mehr oder weniger, aber in jedem Lied steckt eine Riesenportion Ilka drin. Es ist für mich dann natürlich ganz wichtig, nur von etwas zu singen, was ich persönlich erlebt oder mitbekommen habe in meinem Umfeld, denn es wäre ja nicht ehrlich, wenn man von etwas erzählt, von dem man nicht so wirklich Ahnung hat.
SP: Wie würdest Du Dein Album mit drei Worten beschreiben?
IW: (lacht) Romantisch, frech und liebevoll.
SP: Hast Du selber auch einen Lieblingssong auf dem Album?
IW: Nein, ich kann es nicht auf ein Lied herunterbrechen. Zu meinen Lieblingsliedern gehören allerdings „Küss mich zum Mond“ und „Tatsächlich Liebe“. (lacht)
SP: Könntest Du Dir vorstellen, auch englischsprachige Lieder aufzunehmen oder möchtest Du erst einmal bei den deutschen Songs bleiben?
IW: Ich möchte auf jeden Fall erst mal bei Deutsch bleiben. Ich singe natürlich, wenn ich unter der Dusche stehe Englisch und Sachen, die ich manchmal für Englisch halte, die aber keiner versteht (lacht). Aber für mich ist es, wenn ich meine Lieder singe, wichtig, dass ich wirklich jedes Wort nachvollziehen kann. Es ist meine Muttersprache. In „Lass uns lieben“ gibt es zum Beispiel eine Zeile, die nennt sich „Ich kleb an deinen Lippen, als wären sie ein Prittstift“ und das sind so Sachen, die kommen halt nur in Deutsch für mich richtig rüber. Ich wüsste nicht mal, was Prittstift auf Englisch heißt. (lacht)
SP: Du hast eine abgeschlossene Musicalausbildung. Was reizt Dich mehr an der Karriere als Sängerin als an der Karriere als Musicaldarstellerin?
IW: Ich muss sagen, ich fand Musical immer schon faszinierend und es hat natürlich auch wahnsinnig viel Spaß gemacht. Jetzt, als Ilka, ist es natürlich auch so, dass ich von mir singen kann. Im Musical bist du in einer Rolle und deine Gedanken, wenn du z.B. ein Lied singst, sind: „Wer bin ich, wo komme ich her, wo gehe ich hin.“ Und man hat einfach um sich noch Kollegen, mit denen man interagiert, man hat die ganze Kulisse, man hat Requisiten, es gibt wahnsinnig viel. Mich hat das manchmal immer so ein bisschen abgelenkt, auch von dem was ich eigentlich hätte erzählen wollen und das habe ich jetzt überhaupt nicht. Ich kann, wenn ich ein Lied singe, die Leute ansehen und zeigen „Hier habt ihr mein Herz, schaut es Euch an“. Und das ist natürlich wunderbar.
SP: Helene Fischer hat auch eine Musicalausbildung und ist unglaublich erfolgreich. Macht Dir das Mut?
IW: Natürlich macht mir das Mut. Sie erreicht ganz viele unterschiedliche Zuschauer und sie ist auch eine unglaublich tolle Künstlerin. Ihre Show ist Entertainment pur, da habe ich wahnsinnigen Respekt vor.
SP: Welche Musik hörst Du privat?
IW: Ich höre tatsächlich alles. Von Schlager bis Death Metal. (lacht)
SP: Kommt das auf Deine Stimmung an?
IW: Ja, es kommt total darauf an. Lustigerweise findet man in Sendungen wie „Greys Anatomy“ und „Vampire Diaries“ richtige Schätze, das mag ich total. Ich bin jetzt auch im Mai bei einem Rammstein-Konzert. Ich bin musikalisch wirklich sehr aufgeschlossen. (lacht)
SP: Gibt es Stars aus der Musikbranche, die Dich inspirieren oder zu denen Du aufschaust?
IW: Ja, das wäre zum einen Adele, weil sie so andersartig ist mit ihrer Stimme, ihrem Äußeren und das Gleiche gilt für mich auch für Florence & the Machine. Die können beide mit ihren Stimmen um sich schmeißen, das ist Wahnsinn. Das hebt sich so ein bisschen ab von dem, was man sonst so auf die Ohren kriegt. Bei den Liedern, da klingt keines wie das andere. So etwas schätze ich, dass man auch über den Tellerrand schaut. Die beiden finde ich grandios.
SP: Du trittst am 9. Juni bei „Immer wieder sonntags“ auf. Hast Du noch Lampenfieber bei solchen Auftritten oder hilft Dir die Musicalausbildung dabei?
IW: (lacht) Ich bin quasi klinisch tot davor, ich habe wirklich einen Riesenbammel. Ich werde dann auch richtig ruhig.
SP: War das bei Deinen Musicalauftritten auch schon so oder war das etwas anderes?
IW: Bei der Premiere. Da ist es etwas anderes, da sind viele und man quatscht mit vielen Leuten. Manchmal ist es sogar so, dass man wirklich hinter den Vorhang rennt und in dem Moment hebt er sich und man denkt „Puh, geschafft!“ Also es war eine ganz andere Sache. Aber jetzt ist der Focus des Publikums auf mich gerichtet und das ist eine Riesen-Verantwortung, aber auch natürlich ein wahnsinnig tolles Gefühl. Deswegen habe ich noch ganz schön Lampenfieber. Aber ich muss auch sagen, dass mir die Ausbildung schon hilft, denn ich habe dort einfach gelernt, meiner Stimme zu vertrauen und dem Körper und wie das alles so funktioniert.
SP: In welcher Show würdest Du gerne mal auftreten? Helene Fischer Show, Andrea Berg Show oder z.B. das Frühlingsfest?
IW: Ja, all die. (lacht) Ich habe da gar keine Präferenz. Für mich ist es immer grandios, wenn ich in eine Show eingeladen werde, ich feiere das immer noch total, deswegen habe ich da keinen Favoriten.
SP: Du kommst ja aus Chemnitz, welche persönlichen Verbindungen hast Du zu Deiner Heimatstadt?
IW: Ich wohne da immer noch total gerne und hätte auch nichts dagegen, wenn das so bleibt. Es ist natürlich manchmal ein bisschen praktischer, wenn man in Berlin wohnt oder in Hamburg und man nicht erst mit dem Zug irgendwo hin tingeln muss. Aber es ist mein Chemnitz, dort wohnen meine Eltern, viele Freunde und das ist für mich natürlich das Wichtigste. Und ich finde Chemnitz einfach toll, es gibt so schöne Ecken. Die Stadt mausert sich total. Es gibt einen großen Zuwachs an Studenten, es wächst eben alles so ein bisschen. Neben Leipzig und Dresden ist das jetzt schon die Spätentwicklerstadt, aber es wächst und das sieht man auch.
SP: Wo siehst Du Dich in 10 Jahren?
IW: (lacht) In 10 Jahren sehe ich mich immer noch in der Musikbranche. Ich möchte in 10 Jahren immer noch das machen, was ich jetzt machen darf und dabei möchte ich immer noch glücklich sein. Vielleicht mit einer Familie und ich hoffe, dass alle meine Lieben und ich weiterhin gesund und glücklich leben. (lacht) Das wäre schon mal ein schöner Ansatz für die Zukunft.
SP: Wir haben auf SchlagerPlanet über 250.000 Fans. Möchtest Du vielleicht einen Gruß hinterlassen?
IW: Hallo ihr Lieben hier auf SchlagerPlanet. Hier ist die Ilka Wolf aus Chemnitz. Ich sende Euch 1.000 Grüße und Küsse und hoffe, Euch gefällt das Album natürlich genauso wie mir.
Übrigens hat Ilka Wolf verraten, dass ihre Oma die Enkelin regelmäßig googelt, um zu erfahren, was es Neues in den Medien über die sympathische Chemnitzerin gibt – wir sind sicher, dass bald viele Suchanfragen dazu kommen!