Faun: „Die Leute wollen eine Welt, in der Wunder geschehen“
Mystik, Zauberei und Klanggeschichten: Klar, sie bedienen eine Nische, doch wem die Musik gefällt, dem ist das Genre egal. Morgen erscheint die neueste Platte von Faun. SchlagerPlanet hat Oliver und Niel zum Interview getroffen.
Es ist ein verregneter Tag in München, das Café Tambosi am Odeonsplatz ist bis zum Bersten gefüllt, Lärm von klapperndem Geschirr und Stimmengewirr erfüllen den Raum. Und genau dort, auf der Galerie in einer kleinen Nische, warten Oliver und Niel, zwei Mitglieder der Pagan-Folk-Band Faun auf ihr Interview mit SchlagerPlanet. Das klingt komisch? Möchte man engstirnig und strikt, klar genreorientiert an Musik herantreten, ist es das vielleicht auch. Doch hat man dann die Kraft und Bedeutung von Musik wirklich verstanden?
Morgen bringt die sechsköpfige Band ihr neuestes Werk auf den Markt und erreicht damit nicht nur Anhänger der Indie-Szene. Längst hat die Nischen-Musik von Faun auch über die Genregrenzen des Pagan-Folks hinaus Anklang gefunden. Niel und Oliver berichteten uns über ihre Beziehung zur Musik, der Natur, dem Leben und darüber, was das neue Album „Luna“ den Menschen geben kann.
Die Entscheidung, Musik zu machen, die ihre inhaltliche Basis und die klanglichen Bezüge aus der Musik und Mystik des Mittelalters zieht, ist immer eine bewusste. Faun hat diese Entscheidung für sich getroffen, auch wenn sie damit eine musikalische Nische bedienen. „Ich selbst bin jetzt seit über 20 Jahren fast jedes Wochenende im Sommer auf Mittelaltermärkten. Und ich bin nicht müde. Das muss ich schon sagen. Das fing bei mir damals noch in der Schule an“, berichtet Oliver, „damals habe ich mich so ein bisschen für Mittelalter interessiert, Fantasy-Romane gelesen und so weiter. Ein Mitschüler war Trommler in einer Gauklertruppe, die über Märkte zog und da Musik machte, hauptsächlich aber Theater und Jonglieren. Diese Truppe brauchte einen neuen Trommler und er hat mich gefragt. So fing alles an. Ich habe es ausprobiert und bin da so reingeschlittert, war ganz begeistert von dieser Echtheit, von diesem Gefühl.“
Von der Ursprünglichkeit und der Alltagsflucht
Das Verständnis der Musik von Faun geht den emotionalen Weg, sucht das Gefühl, eine Einheit mit dem Ursprünglichen zu finden und diese dabei aufkommenden Emotionen zu leben. Dies zeigt sich auch in Olivers erstem Auftritt mit der Gauklertruppe: „Der erste Abend, den wir hatten, da standen wir an so einer urigen Kneipe, irgendwo in Niederbayern, und haben uns gegenseitig Gedichte rezitiert und sind mit der Landbevölkerung zusammengekommen – das hat so eine Echtheit, die habe ich teilweise im echten Leben nur vermisst, weil Bayern ist sonst sehr zynisch und jeder weiß alles besser und so schickimicki. Und dann habe ich da als Trommler angefangen, habe dann irgendwann jongliert, habe Feuershows gemacht, habe dann aber nach sieben Jahren gedacht: 'Nein, ich möchte eigentlich mehr Musik machen' und habe Faun gegründet.“
Die Sehnsucht nach dem Ursprünglichen, nach dem Echten und Naturverbundenen ist es, die eine Musikrichtung wie Pagan-Folk kennzeichnet. Der Drang, einmal abzutauchen aus dem hektischen Alltag in eine Welt voller Mystik und Wunder. Faun hat mit dieser ursprünglichen Herangehensweise eine neue Musik geschaffen, mit ihren eigenen Klängen und eigenen Wahrnehmung.
„Wir fingen an mit Balladen, ganz romantische Balladen, aber immer mehr Leute wollten es hören. Dann fingen wir an zu verstärken, haben Trommler dazu geholt. Zum Schluss kam Niel, der mit den elektronischen Klangteppichen das alles noch irgendwie größer gemacht hat – und jetzt sind wir eines der Zugpferde der Szene, was ich mir so nie ausgemalt hätte, was so auch nie der Plan war“, erzählt Oliver.
Klangliche Experimente
Der Klang von Faun mag für den ein oder anderen ungewohnt anmuten, vermischen sie doch alte mittelalterliche oder gar fernöstliche Instrumente mit modernen elektronisch erzeugten Klangteppichen. Einige Instrumente sind selbst für die Band exotisch: „Also bei einigen würde ich auch heute, nach zehn Jahren, sagen, dass ich sie nicht spielen könnte.“, sagt Niel und Oliver ergänzt: „Zu Niel muss man sagen, er ist unser Klangexperte. Er macht die Computer – was sehr ungewöhnlich ist für eine Mittelalterband, aber es ist was wir machen. Die Kompositionen sind ja auch sehr aufwändig: Da sind dann sehr viel Trommler, hier ein kleiner Shaker, da ist noch ein Bass, ein gestrichener Bass – und das könnten wir gar nicht auf der Bühne umsetzen, da bräuchten wir 20 Musiker. Und noch dazu – er hat ja auch viel Theatermusik gemacht – wollen wir so Soundscapes haben, damit man noch besser in die verschiedenen Geschichten eintauchen kann.“
Die Gruppe Faun besteht aus sechs Musikern, die Hand in Hand arbeiten und erst zusammen diese einzigartige Musik erschaffen können, wie Oliver erklärt: „Für die Instrumente, da haben wir fünf Musiker, einen Percussionisten und viele Leute, die die Instrumente bedienen und die auch singen. Wir machen also auch viel mit mehrstimmigem Gesang. Und die Instrumente: Man macht Workshops, man reist um die Welt, nimmt – teilweise aus orientalischen Ländern – Instrumente mit, was für das Mittelalter auch sehr authentisch ist. Ich habe ein Faible für Skandinavien, fahre dort hin oder mache Workshops – das ist bei uns auch eine Art Klangsuche. Und ich gehe, muss ich ehrlich gestehen, öfters auf ein Konzert und sehe drei Musiker: Schlagzeug, Gitarre und Bass. Und ich weiß genau, wie das erste Lied klingt, und weiß auch, wie dann das letzte Lied klingen wird. Das ist so ein bisschen ein Snobismus, aber bei uns ist die ganze Bühne voller Instrumente – die meisten davon hat man noch nicht gesehen – und das ist auch was fürs Publikum. Das machen wir, weil wir an den Klängen so interessiert sind, aber fürs Publikum ist diese Abwechslung da, diese Neugierde.“
Das ist es, was die Musik von Faun so spannend macht. Akustische Instrumente, die die Geschichte in ihrem Klang schon in sich tragen, gemischt mit elektronisch erzeugten Melodien. „Ich meine, Rockmusik ist ja eigentlich entstanden als neue, frische Musik, und das ist allerdings auch schon 40, 50 Jahre her – wenn nicht länger – und ich fand es sehr faszinierend, da auch so einen neuen Ansatz zu erleben, dass eben genau mit den Instrumenten, entweder versucht wird, authentische Musik zu machen, oder im Prinzip eine Umformung subkultureller Popmusik zu schaffen versucht wird. Und das sind dann ganz neue Klangwelten, die sich einfach von ewig-gehörten Gitarre-, Bass-, Schlagzeug-Dingern abheben.“, beschreibt Niel.
Musikalische Vorbilder haben Faun natürlich trotzdem, jedoch ist es bei jedem ganz verschieden. Es gibt „verschiedene Typen von Musik und es kommt alles so ein bisschen zusammen.“ Oliver mag besonders Bands aus dem skandinavischen Raum, die sich vornehmlich der Folklore verschrieben haben. Von ihnen lässt er sich inspirieren, formt es aber um, auf seine ganz eigene Weise – dadurch entsteht dann der „ganz eindeutige Faun-Klang“. Dead can dance ist eine Gruppe, die Oliver inspiriert hat, weil sie „Ethnoelemente mit populärer Musik umhüllt“, ohne sie hätte sich der Musiker vielleicht anders entwickelt, wie er meint. Niel hingegen mag die „dunklen Klangwelten“ von Deine Lakaien.
In Mittelalterkreisen ist es üblich, zusammenzuspielen. Also ist es nicht verwunderlich, dass Faun auch mit Bands wie Schandmaul oder Santiano immer mal wieder zusammenarbeitet. „Wir sind so lange dabei, eigentlich kennen wir alle. Im Sommer haben wir glaub ich 20, 30 Festivals bespielt und man sieht sich immer wieder. Bei Schandmaul stand ich lange auf der Bühne und hab ihnen geholfen, mit der Harfe zum Beispiel, Santiano hat wieder bei uns mitgespielt. Ich finde gerade im Folk gehört das auch dazu, dass man zusammen spielt, dass man eine Session spielt, dass man schnell aus Spaß gemeinsam etwas spielt. Und das ist in der Szene auch so, da ist auch keine Spur von Konkurrenz, sondern eher so ein 'man macht es zusammen'“, erzählt Oliver
Alte Platte, neue Platte
Ihr letztes Album „Von den Elben“ hatte gerade bei den Faun-Fans zu Kritik geführt. Das muss man sich aber „anhören, respektieren und verstehen“, meint Niel. Dieses Album war eine sehr schnelle Produktion inklusive eines Sängerinnenwechsels. So mussten auch externe Liedschreiber mit ins Boot geholt werden. „Auf der 'Luna' hingegen ist sehr viel von uns drauf. Eigentlich sind auf 'Luna' nur von uns Sachen drauf. Das ist im Prinzip so der Schritt, in dem man gelernt hat, auch mit Produzenten umzugehen und zusammenzuarbeiten und auch konstruktiv was zu schaffen, und dann letztendlich auch ein Kunstwerk zu schaffen.“
„Kritik gibt es immer“, sagt Oliver, „ein bisschen, weil Leute, gerade wenn man bekannter wird, das Gefühl vermissen: Oh ich habe die Exklusivität auf diese Band, auf diesen Geheimtipp. Also es wird sicher hier und da auch bei 'Luna' Kritik regnen, aber ich bin mir sicher, dass sie unbegründet ist. Aus dem Grund, dass wir eigentlich unser eigenes Ding gemacht haben, so wie damals auch, und ein Resultat haben.“
Ein wirkliches Lieblingslied auf der neuen Scheibe können Niel und Oliver nicht benennen. Aber „Walpurgisnacht“ fand auf Anhieb auch bei dem Produzententeam Anklang. „Der Vorteil bei diesem Song ist, dass er sehr klare Bilder hat. Ich meine wenn man 'Walpurgisnacht' sagt, da hat jeder sofort das Bild im Kopf. Es ist ein sehr froher Song. Eine Einladung zu diesem nächtlichen Treiben, was dann gerade auch im Lied auf die Inhalte eingeht. Es ist ein altes Fruchtbarkeitsritual, was da passiert. Das ist ein Song der Bedeutung hat, aber dennoch eine freundliche Einladung darstellt, an diesem wilden Treiben teilzunehmen“, beschreibt Oliver.
Ihre Lieder schreibt nicht ein Künstler alleine, vielmehr handelt es sich um „Bruchstücke“, die von jedem beigesteuert werden, woraus dann ein Song entsteht. Dabei bedienen sich die sechs Musiker sowohl aus dem alten heidnischen Sagengut, als auch aus persönlichen Erfahrungen und Geschichten. „Das ist das Schöne, dass wir mehrere Songschreiber haben. Jeder erlebt was und dann haben wir am Schluss viel zu viele Lieder. Also 30, 40 Fragmente und da haben wir gesagt: 'Okay, was nehmen wir denn? Was passt gut zusammen?' Das ist bei uns ein Luxus, dass wir so viel Auswahl haben. Und dann bringt der Niel auch elektronische Beats an, wo er sagt: 'Was ist denn damit?' Da kann man darüber jammen, oder der Stefan bringt eine Drehleiermelodie an oder ich einen Text. Das hat sich echt toll ergeben diesmal“, meint Oliver.
Und Niel ergänzt: „Insofern ist 'Luna' echt ein persönliches Album. Und das hört man auch raus. Bei mir läuft die Platte fast jeden Tag durch und ich habe einen Riesenspaß dabei. Man hat dann halt so viele Momente. Wir picken jetzt gerade auch Lieder fürs Live-Programm raus, da ist man eh wieder anders damit konfrontiert, aber es ist nie so, dass es einem überdrüssig wird, im Gegenteil.“
Vom Klangkonzert zur Sinnesexplosion
Nach den vielen Festivalauftritten werden sich Faun im Herbst für einige Zeit zurückziehen und über ihre Tour im nächsten Jahr nachdenken. Schon jetzt existieren Ideen und Pläne, die ein wahres Erlebnis für alle Sinne versprechen. „Wir haben eine eigene Lichtshow. Dann gibt es einen Sternenhimmel, der sich über die halbe Halle wölbt. Dann gibt es wieder einen Song, der so eine Verehrung hat und da haben wir zum Beispiel Tänzerinnen auf der Bühne. Dann ein sehr schwebendes Stück. Da wollen wir mit Luftakrobatik arbeiten und haben eine Frau an so einem Vertikaltuch hängen. Dann haben wir wieder Musiker aus der ganzen Welt dabei. Dann Ansager dabei, Herolde. Magier, die die Leute in Empfang nehmen. Also wir wollen bewusst das auch ein bisschen durchbrechen, nicht nur sagen, wir machen ein Konzert, sondern wollen bewusst diese sehr eigene Stimmung aufgreifen und umsetzen. Und deswegen brauchen wir so viel Zeit und erst im März, April wird die Tour dann stattfinden“, schwärmt Oliver.
Obwohl nicht nur bei den Konzerten, sondern auch im Band-Alltag bei Faun viele Künstler mit unterschiedlichen Charakteren aufeinandertreffen und viel Zeit miteinander verbringen, ecken die Musiker selten aneinander. „Wir sind so lange zusammen. Vier Leute aus der Band rennen jetzt seit 12 Jahren rum. Und wir kennen uns halt jetzt so gut, dass jeder auch so die kleinen positiven und negativen Ausschläge kennt. Es ist eigentlich wie in einer guten, langen Beziehung. Und es macht Spaß. Also es ist eigentlich eine immer sehr, sehr vergnügte Zeit auf Konzerten. Ja klar, man muss über Sachen diskutieren und man muss immer für Sachen Lösungen finden. Aber ich glaube, wir sind da sehr gut drin“, beschreibt Niel und Oliver hat noch einen Tipp: „Das Schöne ist: Jeder guten Firma kann man das empfehlen. Auch das gemeinsam auf der Bühne stehen. Man hat so ein Adrenalin und so eine Euphorie. Man teilt die miteinander. Im selben Moment. Selbst wenn es ein paar Punkte gibt, von denen man sagen kann: 'Das können wir noch ändern' und man hat irgendwie keinen Konsens – nach dem Konzert ist alles gut.“
„Die Gretchenfrage“
Bei dem Gedanken ans Mittelalter, mit dem heidnischen Götterglauben, den Naturgeistern und der Mystik auf der einen und dem voranschreitenden Christentum auf der anderen Seite, stellt sich natürlich schnell die eine Frage: Wie sieht es mit dem eigenen Glauben von Niel und Oliver aus?
Natürlich könne auf diese Frage nur jedes einzelne Bandmitglied antworten, schiebt Oliver vorne weg, er jedenfalls stünde sehr hinter diesem „Peganen“, wie er es nennt.
„Ich finde es wichtig, weil es gibt gerade ein religiöses Vakuum, das man ja wirklich durch die Bank feststellt. Wir Leute rennen aus der Kirche raus, um Yoga zu machen, gehen zum Buddhismus, weil da ein Vakuum ist. Aber letzten Endes ist es auch wichtig, unsere eigenen Wurzeln dabei nicht zu vernachlässigen. Also jetzt etwas Fernöstliches zu machen und hier dann im Winter vor dem Ofen zu sitzen – das passt auch nicht so zusammen. Deswegen glaube ich, das 'Pagane' fängt die Leute ganz gut auf, wo man sagt: 'Hier, das sind unsere Jahreskreisfeste – die Mittsommerfeier, die wichtig ist', genauso wie die Mittwinterfeier, wo man sagt: '12 Nächte totale Stille und totale Dunkelheit'. Und das ist glaube ich schön, wenn man das in Mythen versteht. Genauso wie man seine eigene Umwelt in Mythen versteht.“
Die eigene Umwelt lerne man so, auf eine andere Art und Weise zu verstehen, findet Oliver, man kann sie „beseelter, belebter“ wahrnehmen, wodurch man eine ganz neue Achtung vor der Natur und allem, was einen umgibt bekommen kann. „Auf einmal hat man den Fluss und hat die ganzen Geschichten: Was da für Nixen im Wasser drinnen waren oder im Wald und ich glaube, dadurch bekommt man einen ganz anderen Respekt davor und das versuchen wir zu vermitteln. Weil wenn mehr Leute so denken würden, dann glaube ich, hätten wir auch einen besseren Respekt vor der Umwelt. Und das ist einer der Aspekte von Faun, mit dem wir versuchen, die Leute ein bisschen anzuschubsen.“
Als Umweltaktivisten oder dergleichen würden sich die Jungs allerdings nicht bezeichnen, vielmehr sei es so, dass sie durch ihre Musik die Menschen zum Nachdenken anregen wollen. „So fängt's an. Dann fangen wir an, den Leuten Akkorde mitzugeben, in manchen CDs sind die Gitarrenakkorde, dann fordern wir sie auf, selber ein bisschen Musik zu machen, fordern sie auf, mehr rauszugehen, mal im Sommer ein Lagerfeuer zu machen oder einfach mal einen Waldspaziergang. Und ich glaube, so fängt es an, im Bewusstsein ein bisschen zu arbeiten.“
Aus der Nische heraus
Faun ist eine Band, die eine Nischen-Musikrichtung ins Rampenlicht transportierte. Mit ihnen errang Pagan-Folk eine ganz neue Aufmerksamkeit und nicht nur die Indieszene schätzt die Musik der Band. „Ich glaube, dass da seit mehreren Jahren schon ein Trend da ist, also ein Trend zur handgemachten Musik, gerade zu dem, was sich weltweit Folk nennt. Und da ist durchaus auch eine Band wie Santiano mit dabei, die das Interesse an Shanties, in eigentlich – in Anführungszeichen – relativ volkstümlichen Weisen, im Sinne vom Folk, irgendwie stillt. Jetzt haben wir da einen ganz anderen Ansatz. Ja, wir sind eine Nische, aber ich sehe auch, dass diese Nische unglaubliche Zukunft hat, weil die Menschen sich das auch wünschen und wir auch Themen ansprechen, die einfach in der Welt momentan auch Thema sind“, erklärt Niel.
Oliver sieht die Erklärung für den großen Erfolg von Faun in einer Flucht aus der geradlinigen, logischen und verkopften Welt, hin zu einer Traumwelt, in der Fantasie und Mystik noch eine Rolle spielen: „Ich glaube, die Welt wird immer erklärter. Die Wissenschaft geht immer bis ins kleine Detail. Die Leute wollen das auch haben, die wollen diese Mystik auch irgendwie haben. Das sieht man ja mit 'Harry Potter' und 'Game of Thrones' und 'Vikings' und das grad alles. Die Leute wollen bewusst auch diese Welt haben, wo auch noch Wunder geschehen, wo Mystik ist und Zauberei. Und ich glaube, die Welt ist voll davon, aber man muss bloß die richtige Perspektive haben. Und das versuchen wir eben mit unseren Liedern ein bisschen zu schaffen.“
Und mit diesen Worten schließen wir das Gespräch mit Niel und Oliver von Faun. Danke für die Einblicke in Eure Welt.