Chris Prinz blickt positiv in die Zukunft
Chris Prinz macht sich derzeit einen Namen in der Schlagerszene. Seine Musik vermittelt ein positives Lebensgefühl. Lest hier im Interview alles zum Newcomer und wie es zur großen Tour mit Michael Wendler kam...
Vergangenen Samstag veranstaltete Chris Prinz im Berliner Edel-Club Adagio seine Album-Releaseparty zu „Träume kann man leben“. SchlagerPlanet hat sich den Schlager-Rapper bei der Gelegenheit gleich zum exklusiven Interview geschnappt.
Lest hier mehr zur Album-Releaseparty!
- SchlagerPlanet: Dein Album „Träume kann man leben“ hat insgesamt 18 Songs. Hast du selbst einen Lieblingssong davon?
Chris Prinz: 18 Songs, richtig. Ich mag alle Songs, aber es gibt ein Lied, das seitdem ich es geschrieben habe, irgendwie im Kopf bleibt. Er heißt „Mit dir“ und handelt von einer Frau, die mir im Leben sehr viel bedeutet hat. Und wenn man mich fragt, welchen Song ich am meisten mag, ist es etwas schwer zu sagen – denn, es sind meine Songs und ich finde die alle toll. Aber „Mit dir“ ist so der Song, der bei mir hängen geblieben ist.
- SP: Und wie lange haben die Studioarbeiten gedauert oder wie war generell die Entstehung des Albums?
CP: Ich würde jetzt gerne sagen „Ich hab jahrelang daran gebastelt“, aber wenn du bei einer Major Plattenfirma bist, hast du einfach nicht ganz so viel Zeit. Ich hatte knapp zwei Monate Zeit, hatte aber auch schon ein paar Songs, die vor meinem Plattenvertrag draußen waren – die haben wir jeweils mitgenommen.
- SP: Und Du hast die auch selber geschrieben, komplett?
CP: Ja, ich hab sie alle in eineinhalb Monaten geschrieben und aufgenommen. Habe aber auch viel im Studio gesessen mit den Produzenten, war oft mit Jan Solo am Arbeiten und dann arbeitet man natürlich zusammen. Das ist dann nicht so, dass man sagt „Komm halt die Klappe“, sondern man nimmt dann auch konstruktive Kritik und Ideen an. Im Grunde habe ich aber das meiste so alleine geschrieben.
- SP: Und wie sieht das mit dem Sound aus – hast du da selber schon konkrete Vorstellungen gehabt, vom Beat und Einschlägen her?
CP: Ich muss sagen, dass ich ein krasser Perfektionist bin. Ich hatte diese Idee der Musik, die ich auch heute zum Glück mache. Ich würde nicht sagen, dass ich das Rad neu erfunden habe, aber meine Musik ist ja schon zum gewissen Teil einzigartig. Ich hatte aber die Idee des Sounds von Anfang an gehabt und die Idee von der Musik – Daraufhin habe ich das dann meinem Produzenten gezeigt. Leider kann ich kein Instrument richtig spielen, deswegen summe ich dann meine Melodien vor und die setzen sich dann ans Keyboard und spielen das dann für ein paar Sekunden ein. Man arbeitet dann einfach an meiner Idee und macht da einen Song raus. Das ganze Produkt „Chris Prinz“ hab ich entworfen, das ist aus meinem Ideenfluss entstanden.
- SP: Du sagst, du spielst leider kein Instrument. Wenn du eins spielen könntest – welches wäre das?
CP: Ja, meine Mutter hatte mir früher ermöglicht Klavierunterricht zu nehmen. Ich wollte aber leider lieber mit meinen Kumpels auf den Fußballplatz gehen und das ist wiederum eine Sache, die ich ein bisschen bereue. Ich würde einfach sehr gerne Klavier spielen, man kann es natürlich immer noch lernen, aber aktuell habe ich die Zeit dafür einfach nicht.
- SP: Also bist du auch zurzeit komplett ausgebucht. Soweit wir wissen, gehst du ja Michael Wendler auch auf Tour. Ist das richtig?
CP: Das ist richtig!
- SP: Wie kam es denn dazu? Wer ist auf wen aufmerksam geworden – oder hat dich Michael Wendler einfach nur „geil“ gefunden und hat mit dir was starten wollen?
CP (schmunzelt): Er hat mich meeeega-geil gefunden. Also, nein – Ich habe ihn auf der ECHO Verleihung getroffen, er wurde mir vorgestellt. Wir haben dann so ein paar Minuten miteinander geredet, also wir sind jetzt keine dicken Freunde, aber wir haben uns ganz gut verstanden. In einem Meeting habe ich dann vorgeschlagen: „Was haltet ihr davon wenn ich mit dem Michael Wendler auf Tour gehe?“. Dann wurde das mal angefragt und er hatte da Bock drauf. Innerhalb von wenigen Tagen wusste ich, dass ich mit Michael Wendler auf Tour gehe und ich freue mich. Ich bin sehr gespannt drauf, wir kennen uns ja noch nicht besonders gut und ich bin gespannt drauf, wie das harmoniert.
- SP: Wie läuft das dann ab – werdet ihr zusammen proben? Oder wie wird das auf der Bühne hinterher aussehen?
CP: Ne, ich mache mein komplett eigenes Programm und er macht seins.
- SP: Okay, also getrennt...
CP: Genau, wir sind komplett getrennt. Natürlich stehen wir gemeinsam auf derselben Bühne, spielen vor denselben Leuten, überwiegend seinen Fans und ich werde dann hoffentlich die Halle abreißen. (Chris Prinz schmunzelt)
- SP: Okay, da kann man sich dann drauf freuen. Aber Schlager-Rap ist ja an sich eine neue Musikrichtung. Wir haben bei SchlagerPlanet auch viele Volksmusikfans – was können die sich jetzt unter Schlager-Rap vorstellen?
CP: Also ich komme ursprünglich aus dem Hip-hop-Bereich und wurde immer „poppiger“ und irgendwann wurde es so langsam zur Schlagermusik. Also, ich habe auch keinen Hardcore-Rap oder Gangsterrap, sondern es ist sehr harmonievoll und sehr melodisch und nennt sich letzten Endes „Sprechgesang mit Schlagermusik verbunden“. Und wenn ich auf Konzerten bin, auf denen nur Schlagermusik gespielt wird, dann gucken manchmal die Leute erst skeptisch – manchmal werde ich auch als „Bushido der Schlagermusikszene“ angekündigt – aber meistens wenn sie mich hören, haben sie Bock drauf! Und plötzlich sieht man, wie das ältere Publikum mitspringt und ich denke dann: „Geil!“. Ich glaube die Leute müssen sich einfach trauen, sich meine Musik anzuhören. Und meistens, wenn Leute offen waren für meine Musik, habe ich NUR positives Feedback bekommen.
- SP: Eine kurze Frage noch zur Studioarbeit. Du hast mit den Atzen ein paar Songs aufgenommen. Wie war das? Wie war die Zusammenarbeit?
CP: _Sehr geil! Wir saßen zusammen im Studio und die sind ja im Gegensatz zu mir wirklich sehr erfolgreich. Richtig erfolgreich. Und die haben mich auf Augenhöhe angeschaut. Sie haben mir viel zugehört und viel zugeredet und waren auch begeistert von meinem eigenen Stil. Sie waren sehr begeistert vom Schlager-Rap und auch davon, dass ich so mein eigenes Ding mache und mich das so traue. Dann habe ich ihnen den Chorus vorgesungen und den Song gezeigt und habe dann etwas geschrieben im Studio und die Atzen waren da beeindruckt. Naja – was heißt beeindruckt – wir waren einfach auf einer Höhe und haben den Song gut aufgenommen.
- SP: Wir haben bei SchlagerPlanet gut 350.000 Fans und du wirst ein paar davon ganz sicher dazu gewinnen. Was hättest du als „Message“ an unsere SchlagerPlanet-Community?
CP: Also – seid offen für Neues. Schlagermusik ist ja ohnehin positiv und deswegen mache ich das ja auch. Weil ich gerne positive Musik mache - da wo ich herkomme, aus dem Hip-hop-Bereich, ist alles sehr, sehr negativ. Seid offen für Neues, hört mich an und habt Spaß – und macht Euch Euren eigenen Kopf und ob Ihr mich dann mögt oder nicht mögt – das könnt Ihr selber entscheiden.
Wenn‘s Euch gefällt, könnt Ihr nichts weiter tun als mein Album zu kaufen. (zwinkert)
- SP: Dann wünschen wir dir viel Erfolg. Danke Chris Prinz!