„Ich bin kein FKK-und Nackt-Mensch“
Annemarie Eilfeld hat sich durchgeboxt: Sie wandelte sich von einem Castingstar zu einer eigenständigen Künstlerin. In den letzten Jahren ist im Leben der Sängerin viel passiert – was genau, das verriet sie uns im Interview.
2009 nahm Annemarie Eilfeld an der sechsten Staffel von „Deutschland sucht den Superstar“ teil und belegte den dritten Platz. Seitdem ist viel passiert. Am 05.06. erscheint bereits ihr drittes Album „Neonlicht“. Uns besuchte die Sängerin in München und verriet, was die Fans erwartet, was ihr Leben lebenswert macht und wie wahrscheinlich es ist, sie bald im „Playboy“ zu sehen.
„Neonlicht ist mein bestes Album“
In fünf Tagen erscheint die neue Platte von Annemarie Eilfeld mit dem knalligen Titel „Neonlicht“. Mit der CD will sie ihre Fans mit auf eine „ganz bunte Reise“ nehmen. Ihrer Meinung nach „ist für jeden etwas dabei“: „Für Alt und Jung, wie ich auch immer so schön sage. Es ist wirklich eine musikalische Reise. Es soll aber nicht heißen ‚geht raus und geht in einen Club Eurer Wahl‘, sondern es soll heißen ‚geht raus und genießt das Leben‘. Und selbst wenn es Momente gibt, die melancholischer und trauriger sind wie der Titel ‚Herz aus Metall‘ oder ‚Ungesagt‘. Diese Lieder thematisieren den Herzschmerz, aber selbst das gehört zum Leben dazu. Und das ist der Kern des Albums. Eine bunte Reise verschiedener Emotionen.“
Die Songs für ihr Vorgänger-Album „Barfuß durch Berlin“ schrieb die Sängerin selbst, für „Neonlicht“ holte sie sich bekannte Songwriter mit ins Boot: „Doris Decker, Tobias Reiz und Bernd Kimpel, große Namen in der deutschen Musikgeschichte. Tobias Reiz spricht ja für sich: wahnsinnig viele, tolle Songs und Texte. Für mich war es eine Ehre, dass Tobi das für mich gemacht hat. Er hat immer gesagt ‚Für die Eilfeld schreibe ich nicht‘. Nicht, weil er mich nicht mag, sondern weil er gesagt hat‚ sie kann ihre Texte doch alleine schreiben, da muss ich ihr nicht noch reinkritzeln‘. Für mich hat das einfach sehr gut gepasst, ich habe mich mit den Songs gleich auf einer Wellenlänge gefühlt und das ist ja das Wichtigste.“
Zwar war der Vorgänger von „Neonlicht“ persönlicher, dennoch ist ihr neues Baby für sie das Beste, was sie je produziert hat: „Ich bin selber total begeistert von dem Produkt. Ich bin begeistert von den Titeln, die wir zusammenbekommen haben, sowohl von Fremdtextern und -Komponisten, als auch die von mir selber. Ich hab etwa die Hälfte vom Album selber geschrieben. Es kommt unterm Strich so wieder an, wie es anfängt. Man muss einen roten Faden erkennen. Ich finde das ganze Thema ‚Neonlicht‘ einfach super.“
Album-Release-Party in Köln
Am 05.06. erscheint die neue CD, einen Tag zuvor möchte die Sängerin ihre Veröffentlichung mit ihren Fans feiern. Das jedoch nicht irgendwo – für ihre Release-Party hat sie sich etwas ganz Besonderes ausgedacht: „Wir haben uns natürlich lange Gedanken gemacht. Wir haben uns überlegt, was ein Erlebnis, was aber auch nicht so 08/15 ist. Einen Club mieten und dort das Album präsentieren ist auch nicht mehr als ein normaler Auftritt, das gehört einfach dazu. Aber die Idee mit der Nostalgiebahn fand ich total toll. Wir wollen mit einer ganz alten klassischen Straßenbahn, die sogenannte Nostalgiebahn in Köln, herumfahren. Mit den Fans, meinem Team aus der Zusammenarbeit und ich. Wir steigen alle zusammen in eine Straßenbahn ein, die auf Party umgestylt wird. Dort drin gibt es dann auch Neonlicht, laute Musik und eine tolle Anlage und wir starten zusammen eine Tour durch das Kölner Nachtleben. Wir sehen die Stadt Köln bei Nacht im Neonlicht. Für jeden Gast im Eintrittspreis inbegriffen ist das neue Album. Natürlich gibt es auch Live-Musik.“
„Ich habe gern konkrete Pläne“
Die neue CD soll Lebensfreude, Neugier und Zuversicht transportieren. Annemarie ist ein positiver Mensch und hat Spaß am Leben. Ihre Lebensfreude drückt sich so aus: „Durch Lachen, Blödsinn, den ich mache und Witze, die ich erzähle. Sowas in der Art ist für mich immer ein positives Lebensgefühl, wenn man sich selber nicht zu ernst nimmt und auch mal lachen kann. Ich freue mich auch, wenn ich Leute mit Musik und Imitationen oder Parodien zum Lachen bringe. Das macht mir Spaß, da bin ich auch ein bisschen Klassenclown geblieben.“
Glücklich und ihr Leben lebenswert machen drei Dinge: Familie, Liebe und Musik. Ihr privates Glück hat sie mit Tom Schwarz gefunden – doch auch Annemarie weiß, dass „alles irgendwann vorbei sein kann“. Daher lebt sie auch im Hier und Jetzt und baut sich keine Luftschlösser: „Die Zukunftspläne beschränken sich auf ,was passiert in ein-zwei Monaten‘, weil mehr gerade nicht geht. Lieber kurz und präzise planen als lang und total schummerig. Ich habe gerne konkrete Pläne und ich konzentriere mich lieber erst einmal auf eine Sache, bevor ich mir neue Dinge nehme, mit denen ich mich beschäftige. Alles kann irgendwann vorbei sein. Aber man darf sich auch nicht fertig machen. Wenn man damit anfängt, dann macht es keinen Spaß mehr. Dann fängt man irgendwann an, nur noch in irgendwelchen Krisen zu leben. Und selbst in tollen Momenten Krisen zu sehen. Und sowas mache ich nicht, ich male nicht den Teufel an die Wand.“
Der Sängerin ist es wichtig, ihr hart verdientes Geld nicht einfach aus dem Fenster zu werfen, wie manche ihrer Kollegen dies vielleicht tun, sondern auch an später zu denken. Daher legt sie ihr Erspartes in Immobilien an: „Ich gehöre nicht zu den Künstlern, die sich ihre Gage nehmen und sofort eine tolle Uhr kaufen. Ich überlege bei jedem Kauf fünf Mal. Manchmal bin ich auch Frau und sage ‚Ich muss diese Jacke oder Hose jetzt haben‘. Mein Papa ist Bauunternehmer und kennt sich mit Immobilienpreisen aus. Da ist er wirklich ein toller Berater im finanziellen Bereich. Deswegen hatte ich eben irgendwann die Entscheidung getroffen, dass meine Gagen in eine Eigentumswohnung gehen und da sind sie gut aufgehoben. Lieber so, als wenn es irgendwo versickert und ausgegeben wird. Man weiß ja nie, was passiert und das ist ein Moment, den ich vermeiden will.“
„Playboy“ – Ja oder Nein?
Bereits beim letzten Interview sprachen wir mit der Sängerin über ihre Nacktshooting-Pläne. Damals kam dies für Annemarie nicht in Frage – eine Tatsache, die sich bis heute nicht geändert hat: „Ich bin mental noch nicht bereit, mich nackt irgendwo zu zeigen. Vor meinem Management, einem Fotografen, einem Redakteur, einer Visagistin und Stylistin nach dem Motto ‚seht mich an, ich bin nackt‘ zu stehen, das ist die eine Sache, zu der ich mich ganz schwierig überwinden könnte. Ich bin kein FKK- und Nackt-Mensch. Die zweite Sache, zu der ich mich nicht bereiterklären könnte, ist dieser lange Schwanz, der da dranhängt. Dann kommen irgendwann Fans mit Deinem Heft an und legen es Dir zur Autogrammstunde hin. Und Du sitzt dann da und unterschreibst auf Deiner Mumu. Das wäre mir wahnsinnig unangenehm und das kann ich glaube ich noch nicht. Dafür bin ich im Moment im Kopf noch nicht reif genug.“
Doch ganz ausschließen will die Sängerin das Thema für die Zukunft nicht: „Vielleicht irgendwann, vielleicht in fünf Jahren, vielleicht in sechs Jahren, vielleicht in drei Jahren – man weiß nicht, was passiert. Irgendwann ist man vielleicht bereit dazu. Ich finde es spannend, ich würde es gerne machen. Shootings, die bisher stattgefunden haben, sei es eine Kati Witt oder eine Regina Halmich – das sind starke, gestandene Frauen. Das ist dann auch einfach eine Ehre, für dieses Magazin dieses Shooting zu machen. Aber im Moment bin ich noch nicht in der geistigen Verfassung.“
Wir verlosen drei Exemplare von „Neonlicht“ sowie drei unterschriebene Autogrammkarten >>