SchlagerPlanet durfte die ehemalige DSDS-Teilnehmerin und aktuelle Mallorca-Schlagerqueen Anna-Maria Zimmermann zu einem exklusiven Interview begrüßen. Mit SchlagerPlanet quatschte die sympathische 24-Jährige aus dem Nähkästchen…
SchlagerPlanet: Als Kind bist du bei der „Mini Playback Show“ aufgetreten. War das dein erster Auftritt und wie war er für dich?
Anna-Maria Zimmermann: Ich bin damals als Stefanie Hertel aufgetreten. Es war mein erster TV-Auftritt. Mareike Amado und die Zauberkugel - das war schon sehr aufregend für mich. Die Zauberkugel war eigentlich das Tollste an allem (lacht).
SP: Hast du dir als Kind vorstellen können, Karriere als Schlagersängerin zu machen?
A.Z.: Wenn ich im Nachhinein in die Freundschaftsbücher blicke, habe ich als kleines Mädchen reingeschrieben, dass ich immer Sängerin oder Tierärztin werden wollte. Ja, hat ja geklappt mit der Sängerin.
SP: Anna-Maria, warum Schlager?
A.Z.: Ich finde deutsche Musik im Allgemeinen echt super! Höre auch privat alles Mögliche, von Culcha Candela über Roger Cicero bis hin zu Pur – ich bin einfach von deutschsprachiger Musik begeistert. Ich habe auch damals, zu meiner DSDS-Zeit 2006, immer gesagt: „Können wir denn nicht mal Richtung deutsche Musik gehen?“ Damals wurde das leider noch belächelt, was ich echt schade fand. Aber man merkt jetzt langsam, dass Schlager echt „in“ ist.
SP: Welche Vorbilder aus der Volks- und Schlagermusik hattest du als Kind?
A.Z.: Ich bin ja damals in der „Mini Playback Show“ als Stefanie Hertel aufgetreten. Die volkstümliche Hitparade lief damals bei meiner Oma und bei meinem Opa rauf und runter. Deswegen bin ich schon früh in diese Richtung gegangen. Vor eineinhalb Jahren habe ich die Stefanie Hertel das erste Mal persönlich kennengelernt. Sie hat gelacht, als ich ihr die Bilder von damals gezeigt habe, als ich als Stefanie Hertel in der „Mini Playback Show“ aufgetreten bin. Das ist ja im diesem Geschäft so, dass man ganz viele Prominente kennenlernt. Aber Stefanie Hertel ist schon etwas Besonderes. Ich war nervös, weil sie mich durch meine Kindheit begleitet hat. Ich könnte Bilder raussuchen – damals schon im Dirndl und in der Lederhose mit Rüschenbluse. Sie hat mich beeinflusst, in meiner Kindheit.
SP: Du warst selbst einmal Teilnehmerin bei DSDS. Was sagst du dazu, dass Beatrice Egli mit Schlager das Finale gewonnen hat?
A.Z.: Ich finde es sehr schade, dass RTL erst sechs Jahre später verstanden hat, dass Schlager „in“ ist. Ich wäre gerne auch in dieser Staffel mit dabei gewesen. Man sieht es ja auch an der Quote, die sie hatte. Sie hat über 70% gewonnen! Das zeigt, dass auch die jungen Teenies schlagerbegeistert sind. Zu meiner Zeit war das ein No-Go für Teenies, Schlager oder überhaupt deutsche Musik zu hören. Aber momentan gehen viele in Richtung deutsche Musik, egal ob Pop oder Schlager. Mich freut das einfach.
SP: Hast du noch Kontakt zu deinen DSDS-Kollegen?
A.Z.: Damals haben wir alle unsere Nummern ausgetauscht, aber jeder hat natürlich seinen Alltag und die meisten gingen ja wieder in ihren alten Beruf zurück. Dass man unter den letzten zehn Kandidaten richtige Freundschaften mit nach Hause genommen hatte, das ist leider gar nicht so. Carolina Escolano, die kleine Spanierin, war ja mit meine beste Freundin während DSDS. Wir schreiben und telefonieren ab und zu mal, fragen nach, was gerade so anliegt beim anderen. Sie hat mir noch letzte Woche geschrieben, dass sie sich über mein neues Album freut. Aber einen Kontakt, der über sechs, sieben Jahre bleibt, hat man leider nicht.
SP: Letztens warst du bei „Promi Shopping Queen“ zu sehen. Wie war das für dich?
A.Z.: Super aufregend! Es war echt anstrengend – vier Frauen, vier unterschiedliche Charaktere, fünf Tage elf Stunden lang beim Dreh zusammen sein – das ist schon heftig! Ich fand es aber auch super. Wenn ich denn mal Zeit habe, verfolge ich es immer. Das Thema war ja wie für mich gemacht (lacht). Ich habe ja auch noch nicht geheiratet, deswegen war es für mich etwas ganz Neues! Das erste Mal in meinem Leben im Brautkleid aufzutreten, das war schon etwas Tolles! Es hat echt Spaß gemacht, es gab natürlich die ein oder andere Kollegin, die das Thema nicht so passend fand, aber ich fand es echt super!
SP: Man hatte den Eindruck, als wäre ein wenig gezickt worden. Wie verlief die Show denn hinter den Kulissen?
A.Z.: Es ist schon echt heftig, wenn man elf Stunden, fünf Tage lang im engen Kontakt ist und man sich eigentlich gar nicht kennt. Dann lernt man den Menschen auch mal privat kennen. Es gibt Leute, mit denen man sich besser versteht und Leute mit denen man sich nicht so gut versteht. Zum Glück sind wir ja alle Profis und wissen, wie wir so einen Dreh zu Ende bringen.
SP: Wie sieht ein normaler Shopping-Tag bei dir aus?
A.Z. Ich habe im Moment nicht wirklich mehr Zeit, um shoppen zu gehen, wenn ich ganz ehrlich bin. Heute war es das erste Mal, dass ich mal wieder am Rechner saß. Ich habe ja einen Stylisten, Matz heißt er, der mir meine Outfits für meine Live- und Fernseh-Auftritte besorgt. Ich habe heute wieder einige Muster bekommen, die er mir mit einem Paket nach Hause schickt, da darf ich mir wieder etwas raussuchen. Ich habe im Moment echt keine Zeit für nix!
SP: Wahrscheinlich liegt das auch daran, dass bald dein neues Album erscheint?
A.Z.: Genau, das neue Album kommt raus, jetzt hat auch die neue Mallorca-Saison begonnen. Da bin ich dienstags, mittwochs komplett auf der Insel. Montags habe ich meinen freien Tag. Donnerstags ist dann Bürotag angesagt. Freitags, samstags, sonntags bin ich dann ja wieder unterwegs.
SP: Inwiefern unterscheidet sich das neue Album „Sternstunden“ von deinen beiden anderen Alben?
A.Z.: Ich finde, dass das neue Album, im Gegensatz zu den beiden anderen Alben, etwas frischer und jünger ist. Ich habe bei den anderen Alben feststellen müssen, dass mir zu wenig Party-Nummern drauf sind. Ich bin doch noch ein junges Mädl, das auf der Bühne auch mal abzappeln will. Da habe ich dieses Mal darauf geachtet, dass die Mischung passt. Es sind nachdenkliche Balladen darauf, es sind Partysongs darauf, es sind absolute Schlagernummern darauf, die radiokompatibel sind – es muss schon so ein Gesamtbild sein, das gut zusammen passt und für jeden etwas dabei ist, weil ich bei Fantreffen merke, dass meine Zielgruppe weit gestaffelt ist. Es kommen kleine Kinder zu meinen Auftritten, es kommen 17- bis 18-jährige Teenies zu meinen Auftritten, es kommen aber auch die 60- bis 65-jährigen Damen. Gerade wenn meine Fans mein Album kaufen, muss für jeden etwas dabei sein. Eine bunte Mischung!
SP: Wie würdest du das neue Album mit drei Worten beschreiben?
A.Z.: Jung, authentisch und frisch.
SP: Welche Songs haben autobiografische Züge?
A.Z.: Das hat eigentlich alles etwas mit meinem Leben zu tun. Es gibt zum Beispiel eine Ballade, die heißt „Mein tägliches Wunder“. Da geht es um eine Beziehung, in der nicht alles rund läuft, in der man durch Höhen und Tiefen gehen muss. Nach meinem Unfall war ja auch nicht alles einfach. Das war so eine Nummer, die ich gehört habe und gesagt habe: „Wow – die ist wie für mich geschrieben!“ Der Song hat auch ganz viel mit meinem Privatleben zu tun. Dann gibt es eine Nummer, die heißt „Tanz“, die finde ich ganz toll, weil ich auch so jemand bin, der auf der Bühne mit viel Power an die Auftritte rangeht. Ich tanze gerne – ich habe sogar auf der Bühne fast immer Tänzerinnen mit dabei. Ich möchte immer mal wieder in den verschiedensten Parts mittanzen. Deswegen finde ich diesen Song echt super. Meine momentane Single heißt ja „Amore mio“, das hat ja auch was damit zu tun, dass Musik mich durch mein ganzes Leben begleitet. Ich bin eine Person, die immer Musik hört und musikbegeistert ist. Die Nummer „Non Plus Ultra“ – da habe ich mich etwas ausprobiert. Ich hatte viele Diskussionen, auch mit meinem Management, das sagte, es ginge in die falsche Richtung. Es ist zu poppig, zu jung – aber gerade das fand ich toll, den Leuten mal eine andere Facette von mir zu zeigen. Es geht ja schon ein bisschen in die „Christina Stürmer“-Richtung. Das war mein persönlicher Wunsch. Ich achte immer wieder darauf, dass ich Songs habe, die etwas aussagen, mit denen ich etwas anfangen kann. Ich hab irgendwann mal in einem Interview gesagt: „Ich könnte nicht wie Andrea Berg, davon reden, dass ich schon ‚tausendmal belogen worden bin‘.“ Dann hatte man mir vor Augen geführt, dass ich gerade gegen Andrea Berg schieße. Was damit aber eigentlich gar nichts zu tun hatte. Ich wollte damit eigentlich nur sagen, dass ich erst 24 bin und so etwas nicht erzählen kann, weil ich so etwas auch noch nicht erlebt habe. Ich finde es auch einfach wichtig, dass ich mit den Songs, die ich auf der Bühne singe, auch etwas anfangen kann.
SP: Welche Projekte stehen in naher Zukunft an?
A.Z.: Wir sind Ende Juni bei „Immer wieder sonntags“. Wir haben auch für RTL einiges gedreht, ansonsten bin ich bis Endes des Jahres ausgebucht. Ab Februar ist zum zweiten Mal eine kleine Tour geplant, mit meiner eigenen Band. Das ist etwas, was ich ganz toll finde: kleine Konzerte, 500er bis 800er Hallen mit Band.
SP: Auf SchlagerPlanet.com befinden sich inzwischen eine Viertel Million Fans. Möchtest du ihnen einen Gruß hinterlassen?
A.Z.: Ich grüße alle Fans vom SchlagerPlaneten! Ich hoffe, dass wir uns mal wiedersehen bei meinen Auftritten. Ich hoffe, dass ich Euch mit meinem neuen Album begeistern kann und dass wir noch lange musikalisch aktiv bleiben.