Seit einigen Tagen heißt es „Mountain Man meets Müllermilch“ – VolksRock’n’Roller Andreas Gabalier ist das neue Milchgesicht der Molkerei Alois Müller GmbH & Co. KG. Am Sonntag stellte er im Rahmen der beliebten „Schlager-Starparade“ in München sein neues Baby vor und beantwortete fleißig auch alle weiteren Fragen rund um den Mountain Man, seine Heldentaten und wie man die Bodenhaftung behält.
„Mountain Man meets Müllermilch“
Am Wochenende wurde bekannt, dass sich das Unternehmen Müller Andreas Gabalier als neues Testimonial für ihre Buttermilch in der Flasche geangelt hat. Für den Sänger passt diese Kooperation perfekt: „Die Buttermilch hat einfach wie die Faust aufs Auge gepasst, weil ich selber auf dem Bauernhof bei meinen Großeltern groß geworden bin. Ich habe immer gesagt, ich möchte mich eigentlich mehr meiner Musik widmen, es gibt ja eh so viele Absatzprojekte rund um die Musik. Ich habe gesagt, wir warten eigentlich auf den ersten tollen wirklich authentischen und großen Werbedeal, der sich gemeinsam mit der Firma Müller aus Sympathiegründen ergeben hat.“
Einen entscheidenden Vorteil hat die Buttermilch, die mit dem Motto „Wenn’s schee macht“ vermarktet wird: „Die macht ja noch schöner, grad jetzt, wo der Dreißiger überschritten ist. Die ersten Falten kommen. Ich hab mir gestern mit der Pinzette das erste weiße Haar ausgerissen.“
Laut dem Unternehmen sind während der Kooperation viele Highlights geplant. Unter anderem wird ab Anfang Mai ein Werbespot ausgestrahlt, in dem Andreas Gabalier die Buttermilch an den Mann beziehungsweise an die Frau bringen will. Auch die VolksRock’n’Roll-Show im nächsten Jahr spielt hier eine große Rolle: „Wir planen in München die erste, die größte VolksRock’n’Roll-Show der Welt. Nächstes Jahr am 30. Juli 2016 im Olympiastadion. Auch da ergibt sich eine tolle Kooperation mit Müller, um das dementsprechend zu bewerben.“
Rein wie Buttermilch
Vor fünf Jahren rechnete selbst Andreas Gabalier nicht mit dem Hype um seine Person, wie sie heute existiert. So beliebt und umworben zu werden kann einen schon einmal abheben lassen – das ist dem Musiker bewusst: „Ansonsten kann man diesen Weg auf zwei Art und Weisen gehen – es kann einem das Heu heraushauen, muss es aber nicht. Ich glaube, man kann es auch genießen, diese Zeit einfach schätzen, viel Freude darin sehen, seine Freunde, Familie und so weiter auch ein bisschen daran teilhaben lassen. Man muss nicht in der Einsamkeit versinken, wenn man am Abend allein ins Hotelzimmer wandert, so wie man es von vielen Seiten hört. Manchmal, wenn man den Kalender zurzeit anschaut, mit Tonstudio unter der Woche und Live-Shows und TV-Shows an den Wochenenden, freut man sich oft einmal auch auf solche Momente. Ich schaue, dass ich die nötige Portion Sport konsumiere unter der Woche, dass ich auf meine Bewegungsstunden komme. Und so kann man diesen Weg eigentlich auch ohne große Flügel durchwandern.“
Dass der Ruhm und die große Nachfrage nach seiner Person schnell vorbei sein können, ist Andreas Gabalier durchaus bewusst: „Irgendwann wird es auch wieder einmal eine Zeit geben, wo es vielleicht vorbei sein wird und dann ist es glaube ich ganz schön, wenn man sich irgendwo ein bisschen treu geblieben ist. Dass sowas natürlich prägt und auf eine gewisse Art und Weise auch verändert, weil es ja nicht das Alltäglichste ist, ist glaube ich auch klar. Können die meisten nicht verstehen. Dieses‚ nur schön am Boden bleiben und ja nicht abheben‘, das sagt man sehr leicht als Außenstehender, der diesen Weg nicht geht. Deswegen nehme ich das auch niemandem übel, der mir das eigentlich drei Mal am Tag auf die Schulter legt, weil eben keiner weiß, was es heißt, diesen Weg zu gehen.“
Für einen Musiker wie Andreas Gabalier bedeutet „diesen Weg zu gehen“ konkret folgendes: „Das heißt, einfach bereit zu sein, das Leben davor mehr oder weniger aufzugeben. Man ist so gut wie gar nicht mehr Zuhause, wenn man es wirklich mit dieser Konsequenz verfolgt. Man muss glaube ich auch von Haus aus eine gewisse Frohnatur in sich tragen, um das nötige Lächeln an jeden Tag zu setzen. Und man sollte, bei all diesen Erfahrungen die man Tag für Tag so macht, den Schwerpunkt auf die schönen Seiten legen und sich über gewisse Kritiken oder Missgönner vielleicht nicht den Kopf zerbrechen oder das vielleicht auch nicht zu nah an sich rankommen lassen.“
Vom VolksRock’n’Roller zum Mountain Man
Andreas Gabaliers neues Album „Mountain Man“ erscheint am 15. Mai 2015. Den gleichnamigen Song stellte er zum ersten Mal bei der diesjährigen „ECHO“-Verleihung Ende März vor. Auf dem Cover zum Album ist er als Superman in Lederhosen dargestellt. Den Geistesblitz hierzu hatte ein Freund: „Die Idee stammt von einem Freund von mir, der Comics zeichnet, auch schon ‚Der Herr der Ringe‘ und sämtliche ‚Marvel‘-Geschichten gezeichnet hat, Mathias Kollros. Ich habe mir gedacht, wir machen ein ausgefallenes neues Cover, das wieder für Gesprächsstoff sorgt. Das ewige Grinsen kennt man auf den CDs und somit haben wir den Mountain Man ins Leben gerufen, der die Leute für ein paar Stunden in die heile Konzertwelt hineinrettet. Ich glaube, der Alltag ist ohnehin für die meisten ernst und stressig genug. Das ist ein großes Lebensgefühl geworden und der Mountain Main der ist einfach so ein bisschen die Fortsetzung 5.0.“
Wer das Cover aufmerksam angesehen hat, der erkennt nicht nur Engelchen und Teufelchen auf dem Titelbild der neuen Platte, sondern weitere interessante Details: „Wir haben versucht, Dinge mit ins Album hineinzuzeichnen. Der Engel und der Teufel stammt aus ‚I sing a Liad für Di‘, dem Hit schlechthin. Die Berglandschaft, die irgendwo dazu gehört, das VolksRock’n’Roller-Logo, die Lederhos’n, die Fönfrisur, der Hirsch ist auch noch drauf und ein kleiner Schmetterling und das Rehlein.“
Gabaliers Song als Balsam für die Seele
Im letzten Jahr erlangte sein Song „Amoi seg‘ ma uns wieder“ vor allem durch die VOX-Sendung „Sing meinen Song – Das Tauschkonzert“ große Bekanntheit. Seitdem ist und war der Song eine große Stütze für alle Menschen, denen große Trauer widerfahren ist. Streng genommen kann man diesen Hit also als „Heldentat“ in der Musikgeschichte sehen: „Heldenhaft ist ein sehr großes Wort. Wenn man sich das selber anmaßt, dann kommt das nicht ganz so sympathisch rüber. Aber ich glaube, dass im vergangenen Jahr das Lied ‚Einmal sehen wir uns wieder‘, wenn man es so will, eine kleine heldenhafte Reise hinter sich hat. Wenn man sich diese Emotionen anschaut, auch von erwachsenen Männern, die dann hervorkommen, wie in der vergangenen Woche. Eine der bis dato wirklich ergreifendsten Geschichten: Ein Mann, der seine zwei Kinder beim Germanwings-Flugzeugabsturz verloren hat – er lag mir mit schwerstschluchzenden Tränen auf der Schulter und hat sich für diesen Song bedankt. Das sind solche Momente, in denen es einem die Gänsehaut aufstellt, in dem man vielleicht ein bisschen helfen, ein bisschen Trost zumindest in Form eines Liedes spenden kann. Wenn es so etwas gibt wie eine Heldentat, die der Mountain Man vollbracht hat, dann ist es vielleicht dieses Lied, das mir damals nach meiner Familiengeschichte selber ein Bedürfnis war.“