Frühe Berühmtheit und ein verhängnisvoller Lebensweg
Bereits in jungen Jahren trat Norman Ritter mit seiner Familie in der Öffentlichkeit auf. Die Ritter-Familie wurde durch ihre Auftritte in einer Dokumentationsreihe von "Stern TV" bekannt, welche ihre von Armut und Gewalt geprägte Existenz beleuchtete. Normans kindlicher Traum war es, ein "Skinhead" zu werden, ein Wunsch, der sich tragisch in seinem weiteren Lebensweg widerspiegelte.
Die Nachricht von Normans Tod kam für sein Umfeld überraschend, obwohl es ihm bereits seit Dezember merklich schlechter ging. "Es ist ein harter Schlag für mich", erklärte sein Bruder René. "Ich habe es noch gar nicht richtig realisiert, dass ich nicht mehr jederzeit zu ihm kann." Nur Tage vor seinem Tod hatte René seinen Bruder noch besucht. Jetzt bleibt ihm die traurige Aufgabe, sich um den Grabstein zu kümmern.
Kampf gegen die Sucht
Im vergangenen Sommer unternahm Norman einen weiteren Versuch, sich seiner Alkoholabhängigkeit zu stellen, und ließ sich mit einem lebensbedrohlichen Alkoholpegel von knapp vier Promille in eine Entzugsklinik einweisen. Ärzte warnten ihn dort, dass er ohne eine dauerhafte Abkehr vom Alkohol nur noch wenige Monate zu leben habe.
Trotz dieser drastischen Prognose fand Norman nicht den Weg aus der Sucht. In einem bewegenden Video gestand er seine Unfähigkeit, die Alkoholflasche beiseitezulegen und sprach von weiteren gesundheitlichen Problemen wie Leberzirrhose und Wasseransammlungen in den Beinen. "Ich Dummkopf habe wieder angefangen zu saufen," sagte er in einem seiner letzten öffentlichen Auftritte. Sein Bruder René bestätigte den Tod des ehemaligen TV-Neonazis und sprach von einem Herzversagen aufgrund eines Perikardergusses, einer kritischen Ansammlung von Flüssigkeit im Herzbeutel.
Ein Abschied voller Trauer
Norman Ritters Tod reiht sich in eine Serie von familiären Tragödien ein. Seine Mutter Karin war bereits im Januar 2021 verstorben, und nur ein Jahr später folgte der frühe Tod seines Bruders Andy mit 39 Jahren.
Die Ritter-Familie bleibt als Beispiel für die dunklen Seiten des Lebens im Rampenlicht der Medien in Erinnerung, ein Schicksal, das nun durch Normans viel zu frühen Tod erneut in das Bewusstsein der Öffentlichkeit gerückt wird.