Dschinghis Khan: Die Fans der Kultgruppe

Fans hautnah!

Ohne Fans sind Stars keine richtigen Stars. Erst durch ihre treuen Anhänger werden sie zu berühmten Persönlichkeiten. SchlagerPlanet stellt Euch heute die Fans der Band Dschinghis Khan vor.

Dschinghis Khan wurden Ende der 70er bis Anfang der 80er von Ralph Siegel produziert.

Mit Hits wie „Moskau“ oder „Dschinghis Khan“ feierte die gleichnamige Band in den 70ern und 80ern große Erfolge. Wir werfen einen Blick hinter die Kulissen und stellen Euch heute die Fans von „Dschinghis Khan“ vor.

steppenwind.com

Die offizielle Fanpage der Musikgruppe verdanken wir Jo Beyer und Daniel Logemann. Die beiden riefen die Fanseite vor vielen Jahren ins Leben:

„Das war im Jahr 1999. Dschinghis Khan als Band war lange vergessen, zumindest in Deutschland. Wer von uns beiden letztlich die Idee zu einer Fanpage hatte – keine Ahnung. Genau genommen weiß ich nicht mal mehr, wie wir zwei, also Daniel und ich, aufeinander gestoßen sind. Schließlich lebt er im hohen Norden und ich im tiefen Süden der Republik. Auf jeden Fall: Wir hielten uns beide für die letzten noch lebenden Fans der bunten Mongolen-Truppe und beschlossen, das was wir an Material und Wissen noch hatten, für die „Nachwelt“ aufzubewahren. Inzwischen hat sich ja zum Glück heraus gestellt, dass die Gruppe – vor allem in den Staaten der früheren Sowjetunion – nach wie vor eine riesige Gemeinde von Fans hat, die oft mehr über Dschinghis Khan wissen als wir.“

Die Fanseite und deren Name kamen so zustande:

Als wir unsere Fanpage ins Leben riefen, gab es seit vielen Jahren keinerlei offizielle Informationsquellen über die Band, schon gar nicht im Internet. Wir starteten daher unter dem Namen www.dschinghis-khan.de. Später, nach der Reunion der Band, haben wir diese Bezeichnung – zugegebenermaßen mit leichtem Zähneknirschen – an das neue Bandmanagement abgegeben und unsere Seite in STEPPENWIND umbenannt. In der Zeit, als Dschinghis Khan „tot“ war, träumte ich einmal davon, es würde eine neue LP der Gruppe geben. Ich sah sogar den Schriftzug auf dem Cover – „Steppenwind“. Daher habe ich diesen Namen dann für die Fanpage gewählt. Und natürlich, weil er in der ersten Zeile des allerersten Songs der Gruppe auftaucht. Es ist keine „.de“-Adresse, weil Dschinghis Khan erwiesenermaßen heute mehr Fans im Ausland hat als hierzulande.“

Natürlich versuchen die beiden, die Homepage stets auf dem Laufenden zu halten:

„Die Pflege der Fanseite passiert phasenweise, sozusagen anfallsartig. Es gibt Zeiten, da höre ich Dschinghis Khan wieder Tag und Nacht, und dann versuche ich auch, die Homepage so aktuell wie möglich zu präsentieren. Weil wir aber auch viele andere Interessen außerhalb von Dschinghis Khan haben – und nicht zuletzt ja auch noch Familie und Beruf – kann es durchaus sein, dass mal wieder monatelang gar nichts passiert auf STEPPENWIND. Der harte Kern der Fans fragt dann aber schon - mehr oder weniger liebevoll - nach, ob wir oder die Homepage in die ewigen Jagdgründe eingegangen seien.“

Jo und Daniel verfolgen mit ihrer Webseite mehrere Ziele:

Erstens wollen wir daran erinnern, dass Deutschland mal mit Dschinghis Khan eine der weltweit erfolgreichsten Popgruppen hatte. Was die Verkaufszahlen und die internationalen Auszeichnungen und Ehrungen angeht, gilt das auch heute noch. Zweitens wollen wir im Bewusstsein der Öffentlichkeit halten, dass Dschinghis Khan, unterstützt durch die Mitglieder der „Legacy of Genghis Khan“ heute wieder sehr aktiv und erfolgreich unterwegs sind – leider weniger in ihrer Heimat Deutschland, aber dafür umso mehr in Russland. Und last but not least wollen wir auch dafür sorgen, dass die früheren Bandmitglieder Louis Potgieter und Steve Bender, die ja beide leider bereits verstorben sind und Leslie Mandoki, der z.B. auf der offiziellen DK-Homepage nicht einmal mehr erwähnt wird, nicht in Vergessenheit geraten. Keine Ahnung, wie viel wir von diesen Zielen tatsächlich erreichen, aber wir leben in der Hoffnung, dass wir zumindest einen kleinen Beitrag leisten.“

Besonders gefällt den beiden an der Band Dschinghis Khan:

Das Besondere an Dschinghis Khan war schon immer die Kombination von sympathischen Bandmitgliedern, bunten Kostümen, ohrwurmverdächtigen Songs und originellen Texten. Und das hat sich auch heute im Zusammenspiel der drei noch verbliebenen „Ur-Khane“ Wolfgang Heichel, Edina Pop und Henriette Strobel mit den jungen Leuten der „Legacy of Genghis Khan“ nicht geändert. Dschinghis Khan waren und sind ein echter Hingucker.“

Auch persönlich durften die Fanseitenbetreiber schon Bekanntschaft mit der Band machen:

„Mein erstes Treffen mit Dschinghis Khan war 1985, also schon in der Spätphase der Band, bei einer Autogrammstunde in einem Möbelhaus. Erst viel später, nach der Gründung von STEPPENWIND, ergab sich die Möglichkeit, Steve und Edina bei einem Fantreffen persönlich zu treffen.“

Ein besonderer Moment, an den sich die beiden gerne erinnern, ist dieser hier:

„Oft hört man Musiktitel ja zufällig im Radio oder auf YouTube, gewöhnt sich allmählich daran und findet sie dann irgendwann gut oder sogar super. Bei Dschinghis Khan war das eher eine Art „Erweckungs-Erlebnis“. Beim ersten Auftritt am 17. März 1979, bei der deutschen Vorentscheidung zum Grand-Prix d'Eurovision, saß ich – wie alle anderen – nichtsahnend vor dem Fernseher, als eine Horde wilder, bunt gekleideter Figuren auf die Bühne kam und mich in den folgenden drei Minuten schlicht umhaute. Sofort nach dem Auftritt habe ich jedem, der es hören wollte (oder auch nicht) verkündet: „Die fahren nach Jerusalem, und kein anderer!“ Und von da an war Dschinghis Khan ein Faktor, der aus meinem Leben nicht mehr wegzudenken war.“

Die Lieblings-CD der beiden ist die erste LP „Dschinghis Khan“ aus dem Jahr 1979. Aber auch die Comeback-CD „7 Leben“ von 2007, sowie „Corrida“ gefällt ihnen sehr. Zu den Liebllingssongs gehören neben „Moskau“, „Rom“, „Hadschi Halef Omar“ oder „Komm doch heim“ der Song „Der Verräter“ aus der ersten LP aus dem Gesamtwerk. Als Fanseite-Betreiber erinnern sich die beiden besonders gern an diese Momente:

„Wir fingen das Projekt STEPPENWIND in der Überzeugung an, dass es außer uns kaum noch andere Fans gäbe. Es war dann toll zu sehen, dass es auf der ganzen Welt immer noch eine ganze Menge von uns Verrückten gibt. Wir bekommen nach wie vor viele Mails aus Russland, Japan, Schweden, Holland, Frankreich, ja sogar aus Australien und den USA. Dem Internet – und YouTube – sei Dank!“

Abschließend möchten die beiden noch folgende Worte an Dschinghis Khan richten:

Bitte macht weiter, solange Ihr könnt und Spaß an der Musik habt. Und gönnt uns Fans wieder mal neue Songs. Die Welt ist groß, es gibt noch so viele Themen! Wir singen gerne die alten Hits mit, hätten aber auch kein Problem damit, neue Texte und Lieder zu lernen!“