Udo Foht: Sein Prozess beginnt in wenigen Tagen
2011 kam der Skandal um Udo Foht, den einst mächtigen Fernsehmanager, ans Licht. Damals standen Vorwürfe im Raum wie Betrug, Untreue, Bestechlichkeit und Steuerhinterziehung. Der MDR hatte dem Unterhaltungschef daraufhin gekündigt. Der Prozess gegen Foht hätte eigentlich schon 2018 beginnen sollen, wurde aber wegen Krankheit abgesagt. Doch jetzt muss sich der 71-Jährige vor Gericht begeben. Denn am 1. September beginnt der Prozess vor dem Landgericht Leipzig.
Foht galt als ein wichtiger Förderer von Karrieren in der Schlagerbranche. Der "Bild" zufolge soll sich der ehemalige MDR-Unterhaltungschef fast eine Million Euro von den Managern, den Veranstaltern sowie den TV-Produzenten der ganz großen Stars wie Florian Silbereisen (41), Helene Fischer (38), Hape Kerkeling (57) oder Stefan Mross (46) erschlichen haben. Auch die Prominenten selbst sollen angeblich zu seinen Opfern zählen.
Udo Foht: Mutmaßliche Opfer berichten von Betrugsmasche
"Bild" sprach mit einigen der mutmaßlichen Opfern, die Foht das Geld wohl auf angebliche Firmenkonten überwiesen oder in bar gaben. (Wegen des anstehenden Prozesses bleiben diese allerdings anonym). So sagte jemand: "Udo bettelte überall um Geld. Es ging immer darum, anderen Menschen privat zu helfen, Produzenten zu retten oder neue TV-Shows zu finanzieren. Mal funktionierte seine Kreditkarte nicht oder Produktionsfirmen mussten sofort bezahlt werden."
Ein anderes mutmaßliches Opfer erklärte, Foht aus Mitleid 10.000 Euro gegeben zu haben: "Er erzählte, seine Frau Sabina sei an Krebs erkrankt, er brauche Geld für eine Therapie." Außerdem soll ein Medienverlag 20.000 Euro in bar gezahlt haben, weil Foht angeblich versprochen hatte, US-Star Gloria Gaynor (78) für eine MDR-Preisverleihung zu engagieren.