Die größten Ohrwürmer der Band Unheilig
Unheilig wandelt auf einem breiten Pfad, der musikalisch in viele Richtungen abzweigt. Die Band zeigt sich stilsicher in mehreren Genres und produziert einen Ohrwurm nach dem anderen. Die größten Unheilig Alben haben wir für Euch im Überblick.
Wie werden eine Single zum Ohrwurm und ein Album zum Dauerbrenner? Den Grafen müssen wir fragen, denn der Frontmann der Band Unheilig schafft einen Hit nach dem anderen. Die aus Aachen stammende Band wandelt auf vielen musikalischen Pfaden und hat sich auf kein exaktes Genre festgelegt. Vielmehr mixt die Gruppe mehrere Stile und unterschiedliche Sprachen. Mal singt der Graf auf Deutsch, mal auf Englisch. Er selbst sagte Medien gegenüber einst: „Ich habe mich nie an einem Stil oder an einer Richtung orientiert“. Das mag nun nach einem kunterbunten Stilmix klingen, ist es aber keinesfalls. Denn die Unheilig Lieder sind gekonnt kombiniert, die Rhythmen genau ausgewählt und die Töne exakt aufeinander abgestimmt. So entstehen mal Balladen, mal stürmischere Hits, die aber alle in sich harmonieren.
Kein Wunder, dass diese musikalischen Multitalente einen Megahit nach dem anderen produzieren und die Liste mit Auszeichnungen lang ist: Einen Bambi, einen Comet, den Deutschen Musikautorenpreis, Die Goldene Kamera, zwei DIVA Awards, den Bundesvision Song Contest, vier ECHOs Pop, den Radio Regebogen Award, den Radiopreis SIEBEN, den Swiss Music Award und den Video Champion hat Unheilig zwischen 2010 und 2013 abgeräumt. Die Diskografie der Band liest sich wie ein musikalischer Bestsellerroman, mehrere Gold- und Platinauszeichnungen erhielt Unheilig für diverse Werke. Doch hinter der rhythmischen Perfektion steckt oft harte Arbeit.
Die Mühe lohnt sich: Unheilig Alben im Überblick
Zwischen 2001 und 2014 hat die Band Unheilig mehrere Studioalben veröffentlicht, teilweise wurden die Platten vielfach ausgezeichnet. Zuletzt veröffentlichten sie 2015 ein Live-Album.
2001 „Phosphor“
2003 „Das 2. Gebot“
2004 „Zelluloid“
2006 „Moderne Zeiten“ – Eine Woche auf Platz 76 in den deutschen Alben-Charts
2008 „Puppenspiel“ – Zwei Wochen auf Platz 13 in den deutschen Alben-Charts; Goldene Schallplatte; über 100.000 verkaufte Platten
2010 „Grosse Freiheit“ – 157 Wochen auf Platz 1 Alben-Charts in Deutschland (siebenfach Platin), 117 Wochen auf Platz 1 in Österreich (vierfach Platin), 109 Wochen auf Platz 3 in der Schweiz (zweifach Platin); über zwei Millionen verkaufte Platten
2012 „Lichter der Stadt“ – 93 Wochen auf Platz 1 Alben-Charts in Deutschland (vierfach Platin), 55 Wochen auf Platz 1 in Österreich (zweifach Platin), 53 Wochen auf Platz 1 in der Schweiz (Platin); über 870.000 verkaufte Platten
2014 „Gipfelstürmer“ – bisher auf Platz 1 der Alben-Charts in Deutschland (Platin), auf Platz 3 in Österreich (Platin) und auf Platz 2 in der Schweiz; über 215.000 verkaufte Platten
2014 „Gipfelstürmer live“
Unheilig-Anfänge noch im letzten Jahrhundert
1999 startete Der Graf das Bandprojekt Unheilig. Im folgenden Jahr erschien die Single „Sage Ja!“ und es entstand das dazugehörige Debütalbum „Phosphor“, das im Jahr 2001 publiziert wurde. Das Unheilig Album ist ein Musik-Mix aus den Richtungen Elektro und Rock. Daraufhin trat Unheilig auf diversen Festivals und Open-Airs auf.
2003 erschien „Das 2. Gebot“. Es ist deshalb ein besonderes Unheilig Album, weil es nicht mehr von den kompletten Gründungsmitgliedern produziert wurde. Denn ein Jahr zuvor verabschiedete sich der Graf von seinen Musikkollegen aufgrund von Differenzen. Doch er ist bis heute als Solokünstler das Gesicht der Band und schuf „Das 2. Gebot“. Der Graf fungierte in diesem Werk als Sänger, Texter und Produzent. Nur für Bühnenauftritte vor Publikum leiht er sich, auch heute noch Gastmusiker.
Nachdem 2004 „Zelluloid“ veröffentlicht wurde, folgte zwei Jahre später „Moderne Zeiten“, das auf Träumen und deren Realisation setzt und dieses Motto textlich brillant umsetzt. Nachdem der Graf 2008 „Puppenspiel“ veröffentlichte kreierte er zwei Jahre später die „Grosse Freiheit“, das Mega-Erfolgs-Album, das sofort auf die Eins der deutschen Verkaufs-Charts schoss und über zwei Millionen Mal über die Musiktheke ging. Mit diesem Album verschaffte sich Unheilig national Gehör. Folgende Zeilen singt der Graf in der gleichnamigen Unheilig Single:
Mit leicht kratziger Stimme singt der Graf von Unheilig einen riesigen Hit, der ankommt. Textlich brilliert der Künstler und zaubert einen Ohrwurm, der leicht rockig angehaucht ist, doch mit weichen Worten zu einer Mischung aus Sehnsuchts-Song und Freiheits-Hymne wird.
„Der singt jetzt kommerzielle Balladen.“
Es ist ein rhythmischer Pop-Mix, etwas ruhiger, als gewohnte Unheilig Lieder, was teils zur Irritation führte, auch weil der sonst so mysteriöse Graf sein Äußeres etwas änderte: „Es ist seltsam, jahrelang haben mir die Menschen vermittelt, wie wichtig ihnen meine Musik ist, und dann ändere ich ein wenig mein Äußeres, lasse den schwarzen Nagellack und diese weißen Vampirkontaktlinsen weg, und plötzlich zählt meine Musik nicht mehr. Plötzlich sagt man: Der singt jetzt kommerzielle Balladen. Der ist keiner mehr von uns. Ich verstehe das bis heute nicht. Wenn du die Akzeptanz der Leute nicht mehr hast, die du so lange kennst, dann tut das weh“, sagte der Sänger einst im Interview mit der Zeitschrift „Stern“.
Als Unheilig im selben Jahr den Bambi gewann und mit „Unter deiner Flagge“ als Abräumer des Bundesvision Song Contests 2010 hervorging, war klar, dass die Band um den Grafen großes im Schilde führte.
Unheilig CD: „Lichter der Stadt“ kommt an
Den nächsten großen Kracher leistete sich Unheilig mit „Lichter der Stadt“, ein Album, das 2012 publiziert wurde und in Deutschland, Österreich und der Schweiz den ersten Album-Charts-Platz belegte.
„Lichter der Stadt“ ist der Unheilig CD-Nachfolger von „Grosse Freiheit“ und begeistert als eines der emotionalsten Werke des Grafen. Doch zwischen den vielen Großstadtlichtern verliert sich der Graf manchmal vielleicht selbst ein wenig. Da wären weniger blinkende Schilder am Großstadtrand und mehr leuchtende Glanzwörter doch etwas wertvoller.
War´s das jetzt?
Nach all dem vielversprechenden musikalischen Werk des Grafen gab dieser im Oktober letzten Jahres für Fans Unfassbares bekannt: Nach dem Unheilig Album „Gipfelstürmer“, das im Dezember 2014 veröffentlicht wurde, soll allmählich Schluss sein. Deswegen steht vorerst das aller letzte Konzert von Unheilig am 10. September 2016 in Köln auf dem musikalischen Plan des Grafen. Einstimmen können sich die Fans auf das Konzert mit „Gipfelstürmer Live“.
Doch ganz so einfach verschwindet Unheilig nicht aus dem Scheinwerferlicht. Am 13. März 2015 kam „Mein Berg“, die neue Unheilig Single, auf den Markt .