Eins ist klar: Bei den Troglauer Buam steht die Gaudi im Vordergrund. In den Songtexten ist häufig von Party, Sport und allem, was Spaß macht, die Rede. Das scheint genau ihrem Lebensstil zu entsprechen: Ihr Probenraum ist ein Kuhstall namens „Muhbarack“ und befindet sich im bayerischen Troglau in der Oberpfalz, wo die Band gegründet wurde.
Und eigentlich war auch alles nur ein Spaßprojekt: 2004 traten die Musiker aus einer Rock- und einer AC/DC-Coverband gemeinsam auf – einmalig, wie sie glaubten. Und sie spielten „Heavy Volxmusik“ statt Highway to Hell. Vom eigenen Erfolg ihrer rockigen Heimat-Hymnen in Oberpfälzer Mundart überrascht, gingen sie auf ausgedehnte Konzerttourneen durch Bayern und Österreich. 2008 brachten sie ihr erstes Album „Heavy Volxmusic“ heraus, das in die Top 40 der deutschen Albumcharts aufstieg und in Bayern sogar Nummer drei wurde. Ähnliche Erfolge feierten die Troglauer Buam mit den folgenden Alben „Heavy Volxmusic – Die 2te“ sowie „Geboren in Troglau“. Das jüngste Album, „Wer hätt' des denkt!“, kletterte im August 2014 sogar auf Platz 21 der deutschen Album-Charts.
Troglauer Buam Lyrics: Aus Highway to Hell wurde Heavy Volxmusic
Sport ist ein immer wiederkehrendes Thema in den Troglauer Buam Lyrics. Ihren Song „Ma Ma Maria Riesch“ schrieben sie für die mehrfache Skiweltmeisterin Maria Höfl-Riesch. Es handelt sich um eine Coverversion des Ricchi e Poveri-Hits „Mamma Maria“. Einen weiteren Song, die Eigenkomposition „MARIA – The Elegance of Speed“, machte die Sportlerin sogar zu ihrer persönlichen Erkennungsmelodie. Vom Münchner Liedermacher Willy Michl übernahmen die Troglauer Buam das „Bobfahrerlied“, das sie 2010 gemeinsam mit Tim Toupet einspielten. Zu den olympischen Winterspielen in Sotschi 2014 nahmen sie es erneut auf und drehten sogar ein Musikvideo dazu – gemeinsam mit dem deutschen Bob-Olympiateam.
Troglauer Buam Songtexte: „Vogelwuida Spaß“
In keinem ihrer Songtexte aber stellten die Troglauer Buam ihr Anliegen klarer dar als in „Haberfeldtreiber“, ihrer ersten Single aus dem Jahr 2010. Es geht einfach nur darum, gut drauf zu sein und es „vogelwild“ zu treiben! Im Refrain heißt es: „I bin a Hoberfeld, Hoberfeld, Hoberfeldtreiber, raucha, saufa, vogelwuide Weiber, i treib mi rum bei der Nacht und schlof am Dog, mei ganzes Lebn is a Hoberfeldrock“.
Noch bezeichnender sind jedoch die Strophen. In der ersten heißt es:
„I erinner mi noch guad, i war a gloana Bua,
da geht amoi a Lehrer auf mei Muada zua.
Sie, sagt er, Frau i muas eahna wos song:
a Kreiz is mit dem Buam, er is so ungezogn.
Er rechnet ned, schreibt ned, malt koane Buider,
passns auf des werd amoi a ganz a ganz a wuider.
Mei Muada hod gwoand, sie hods ned glaubt,
wos soll i long redn, recht hod er ghabt.“
Für alle, denen altbayerisches Brauchtum fremd ist, sei ergänzt: Das Haberfeldtreiben war jahrhundertelang eine Art Femegericht. Ganze Dorfgemeinschaften zogen vermummt vor die Häuser missliebiger Bürger und trugen diesen ihre Anschuldigungen in Versform vor. Begleitet wurde das Ganze durch Lärm von Geräten wie Ratschen, Gewehren oder Musikinstrumenten. Heute ist ein Haberfeldtreiber einer, der es sprichwörtlich krachen lässt. So wie die Troglauer Buam mit ihrer rockigen „Volxmusic“!