Klaus und Klaus geht der Spaß nie aus

Klaus und Klaus Lieder: Stimmungs Hits

Blödel-Klassiker

Klaus und Klaus Lieder: Wir kennen sie in- und auswendig. Seit über drei Jahrzehnten begleiten uns die Ohrwürmer des norddeutschen Spaß-Duos, das zwischenzeitlich sogar ein Trio war. Werfen wir einen Blick zurück auf ihre größten Erfolge.

Klaus und Klaus Lieder
Singende Stimmungs-Kanonen: Klaus und Klaus.

Jaja, wir wissen es: An der Nordseeküste leben die Fische im Wasser, und nur selten an Land. Aber ohne die Lieder von Klaus und Klaus hätte die Welt von diesem zoologischen Phänomen wohl nie etwas erfahren. Dieser Sinn für Humor und der Hang zum Klamauk wird den Deutschen ja gewöhnlich abgesprochen. Jedenfalls auf den britischen Inseln, wo die Melodie dieses bekanntesten aller Klaus und Klaus Lieder herstammt – der Irish-Folk-Song „The Wild Rover“. Klaus und Klaus Songs beweisen das Gegenteil: Humor geht vor. Und so wie dieser Song sind die meisten Hits der Gruppe Cover-Versionen eingängiger Mitsing-Klassiker.

Klaus und Klaus Songs: Humor geht vor und ins Ohr

Der erste große Lacher war ein Wiehern – 1983, als es plötzlich hieß: „Da steht ein Pferd auf'm Flur“. Mit dieser Version eines niederländischen Karnevalsknallers begann Klaus und Klaus' herrlicher Erfolgswellen-Ritt durch die Hitparaden. Zwei Jahre später katapultierte sie ihr größter Verkaufserfolg „An der Nordseeküste“ bis auf Platz 5 der deutschen Charts. Mit „Viva la Mexico“ folgte ein Jahr später der nächste bekannte Blödelschlager – und so ging es munter weiter. Erfolgreich coverten Klaus und Klaus im selben Jahr „Da sprach der alte Häuptling“ von Gus Backus, um zwei Jahre darauf mit dem eigens komponierten „Der Eiermann“ und seiner nicht ganz „lachtose“-freien Botschaft bis auf Nummer acht in Deutschland zu stürmen.

Von der Nordseeküste bis zum Alpen-Express

Fast im Jahresrhythmus folgten „Jodeladi (Die Herzensbotschaft)“, wurde der „Radetzki-Rap“ Platz eins in der ZDF-Hitparade, ging die „Melkmaschin' kaputt“, raste „Der Alpen-Express“ in den Süden und waren alle „Schön Blau“. Dass es nur „Ein' Rudi Völler“ gibt, war uns allen bei den Auftritten der deutschen Elf im Jahr 2002 sonnenklar. Und wer mit „Gimme Hope, Joachim“ zum Fußballfest in Südafrika 2010 gemeint war, erschließt sich spätestens bei der Zeile: „for ze Weltpokal“: Joachim Löw natürlich. Pünktlich zum Band-Jubiläum erschien im April 2013 das „30 Jahre Klaus und Klaus Box-Set“.

Klaus und Klaus Lieder: Herrlich sinnfrei

Zahlreiche Preise konnten Klaus und Klaus für ihre Klamauk-Lieder einheimsen. So erhielten sie für die Single und die LP „An der Nordseeküste“ jeweils eine Goldene Schallplatte. Kurze Zeit später glänzten auch die Goldene Stimmgabel, das Goldene Mikrofon, die Radio-RSH-Gold-Trophäe und der Löwe von Radio Luxemburg in ihrer Vitrine – gefolgt von weiteren Auszeichnungen. Auch sangen und blödelten sie nicht nur für sich, sondern produzierten zahlreiche internationale Duette, z.B. mit Bruce & Bongo, Dave Dee, Barry Ryan oder Mungo Jerry. Doch wer sind bzw. waren eigentlich Klaus und Klaus?

Zweimal Klaus, ein Claas und ein Andreas

Klaus Alfred Büchner war schon als Sänger der Band Torfrock bekannt, als er sich Anfang der 80er-Jahre mit dem Sänger und Künstler Klaus Baumgart zu Klaus und Klaus zusammentat. 1997 beendete Klaus Büchner die Zusammenarbeit, um sich auf Torfrock zu konzentrieren. Klaus Baumgart aber machte nicht allein weiter, sondern formte die Band mit dem Musiker Claas Vogt und dem Parodisten Andreas Neumann zum Trio. Neumann stieg im Jahr 2000 wieder aus, um sich seiner Solokarriere zu widmen. Seitdem sind „Klaus und Claas“, wie sie eigentlich heißen müssten, wieder ein Duo und produzieren bis heute Klamauk-Hits wie am Fließband.

Jens Kügler
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