Die großen Balladen haben Karat einst berühmt gemacht. Durch „Über sieben Brücken musst du gehn“ wurden sie zu einer gesamtdeutschen Erfolgsgeschichte in Zeiten als die Mauer das Land noch teilte. Lieder wie „Der blaue Planet“ oder „Schwanenkönig“ festigten den Erfolg der Band in den 1980er Jahren und legten den Grundstein dafür, dass die Berliner auch heute noch die Massen begeistern. Auf 40 Jahre Bandgeschichte blicken Karat in diesem Jahr zurück. Einige Rückschläge musste die Band verkraften: Die Krise der ostdeutschen Musikindustrie nach der Wende, der Tod des Frontsängers Herbert Dreilich oder der Rechtsstreit um den Bandnamen sorgten aber für kein Ende von Karat. Seit zehn Jahren steht mittlerweile Claudius Dreilich hinter dem Mikrofon und vertritt seinen verstorbenen Vater auch auf dem 20. Karat Album „Seelenschiffe“.
Die „Seelenschiffe“ fahren auf ruhiger See
Die Band bleibt sich mit ihrer Neuveröffentlichung treu und präsentiert zwölf Balladen und Midtemponummern. Die „Seelenschiffe“ fahren weitestgehend in ruhiger See. Da wirkt der Titeltrack fast schon stürmisch. Während Karat früher teilweise mit opulenten Arrangements dem Progressive Rock nahe standen, liefert der aktuelle Longplayer gewohnte Deutschpop-Klänge. Gefällig, eingängig, radiotauglich, aber auch nicht unbedingt überraschend. Der Sound ist bewusst zeitgemäß gewählt. An „Seelenschiffe“ arbeiteten Karat gemeinsam mit dem Silly- und Silbermond-Produzenten Ingo Politz.
Gregor Meyle singt mit Claudius Dreilich
Karat haben sich für ihr neues Album auch Unterstützung von anderen Musikern geholt. In einer Duettfassung wagt sich Claudius Dreilich gemeinsam mit Sänger und Liedermacher Gregor Meyle an dessen Song „Soll ich dich befreien“. Die beiden Stimmen harmonieren und sorgen für eine entspannte Abwechslung auf dem Album. Teilweise setzt die Band sogar auf besonders ruhige Klänge. „Sie weiß nicht, was Liebe ist“ kommt als Klavierballade daher und wird von zarten Streichern unterstützt. Und auch das Schlusslied „Immer dann“ setzt auf ähnliche Sounds.
Jubiläumskonzert in der Berliner Waldbühne
Ihr 40. Jubiläum feiert die Band auch noch mit einem großen Konzert in der Berliner Waldbühne. Für den Auftritt haben sich schon prominente musikalische Freunde angekündigt. So teilen sich am 20. Juni unter anderem Matthias Reim und Ute Freudenberg die Bühne mit der Band. Für Fans ist der neue Longplayer also nicht das letzte Highlight in diesem Jahr.
- „Was Wär Geschehen“
- „Nach Dem Sommer“
- „Drei Worte Später“
- „Sie Weiss Nicht Was Liebe Ist“
- „Freunde“
- „Die Erinnerung“
- „Soll Ich Dich Befreien“ – Gregor Meyle
- „Seelenschiffe“
- „Du Kannst Die Welt Verändern“
- „Sag Seit Wann“
- „Geschichten Müssen Enden“
- „Immer Dann“
Das Karat Album „Seelenschiffe“ erscheint bei Electrola (Universal Music) und ist ab heute im Handel erhältlich.