„Wir sind ausgezogen, um das Wesen der Nacht zu erkunden. Sind viele Monate und durch vielerlei Länder gereist. Wir haben Ozeane überquert und sind weit in die Unterwelt hinabgestiegen, um das Geheimnis des Mondes zu begreifen und der Königin der Nacht, der Mondfrau, Auge in Auge gegenüberzustehen.“
So beschreibt Faun selbst ihren Auftrag im Namen des Mondes, den sie sich mit ihrem aktuellen Album auferlegt haben. Die Platte „Luna“ ist seit September im Handel erhältlich. Wie die Faun Songs klingen, müsst Ihr selbst herausfinden, am besten geht das auf der Tour! Seit heute könnt Ihr die Live-Atmosphäre auch zu Hause genießen: Heute erscheint „Luna - Live und Acoustic in Berlin“.
Hier gehts zur Live-Version von „Luna“.
So kam es zur Live- und Akustikversion
„Es hat sich so ergeben, dass wir im November die ‚Luna‘-Tour geprobt haben und gemerkt haben, dass viele Lieder auch akustisch super funktionieren. Also was im Studio mit viel Bombast aufgenommen wurde, funktioniert auch ganz minimalistisch mit einer Harfe und Flöte wunderbar. Da haben wir uns gedacht, das wäre schön, die auch für die Nachwelt zu erhalten. Im Dezember haben wir dann spontan in Berlin ein Konzert organisiert, wo wir vor einem kleinen Publikum diese Akustik-Versionen der ‚Luna‘-Lieder aufgenommen haben. Wir haben die Aufnahmen analysiert und die sind auch so gut geworden, dass wir uns überlegt haben, eine neue Edition von ‚Luna‘ rauszubringen. Nämlich eine Doppel-CD mit dem regulären Album und einer Akustik-CD.“
Dieses besondere Schmankerl gibt es seit heute im Handel. SchlagerPlanet wünscht viel Spaß beim Live-Atmosphäre-Schnuppern!
Tracklist von „Luna“ (Deluxe Edition)
Insgesamt 12 Titel findet Ihr auf dem neuen Album „Luna“. Auf der Deluxe Edition befinden sich sogar noch drei weitere neue Songs.
- „Luna Prolog“
- „Walpurgisnacht“
- „Buntes Volk“
- „Menuett“
- „Hekate“
- „Blaue Stunde“
- „Cuncti Simus“
- „Hörst Du die Trommeln“
- „Die wilde Jagd“
- „Frau Erde“
- „Hymne der Nacht“
- „Abschied“
- „Wind und Geige XIV“
- „Die Lieder werden bleiben“
- „Era Escuro“
Warum gilt die Achtung dem Mond?
Der Mond, der im Deutschen einen männlichen Artikel hat, ist in den meisten Sprachen weiblich konnotiert. Der weibliche Zyklus verbindet sich mit den Mondphasen. Die Sonne bildet das männliche Pendant und steht für Kraft und Tatendrang. Mit Intuition, Träumen und Emotionen hingegen wird der Mond verbunden. Auch wenn in unserer heutigen Zeit genau diese weiblichen Konnotationen als weniger wichtig erachtet werden und dafür Vernunft und Aktivität als Tugenden vorherrschen, ist es wichtig, unsere „dunkle“ Seite, die durch den nächtlichen Mond versinnbildlicht wird, nicht außer Acht zu lassen. Darum machte sich Faun mit ihrem Konzeptalbum „Luna“ auf die Suche nach dem Mysterium des Mondes und die Verbindung zur Mondgöttin „Luna“.
Das „Luna“-Konzept
„Das Konzept zu 'Luna' mit dem Mond als Symbol der Weiblichkeit und all den mythischen Legenden, lag schon länger bei uns in der Schublade“, erklärt Oliver. Aber erst jetzt war der richtige Zeitpunkt gekommen: „Zurück zu den Wurzeln“ heißt das Motto von Faun mit ihrem neuen Album. Anders als das romantische Vorgängeralbum „Von den Elben“ ist „Luna“ sehr viel mystischer und beschäftigt sich im hohen Maße mit den Geschichten und Sagen, die hinter dem Mond stehen.
„Luna“ ist nicht nur ein musikalisches Werk, sondern zeigt Bilder auf und erzählt Geschichten. Dabei ist jedes Lied ein kleiner Baustein für das Ganze, so trägt also jeder Song auf seine Weise zum Verständnis des Konzeptalbums bei.
„Walpurgisnacht“ – das Tor zu „Luna“
Das Lied „Walpurgisnacht“ ist ein rhythmisch getriebener Song, der an das alte Fruchtbarkeitsritual erinnert. Es lädt zum Tanz ein und erzählt die Geschichte des Maikönigs der sich mit einer jungen Frau vermählt.
„Hörst Du die Trommeln“
Wie der Name dieses Titels vermuten lässt, spielen sich die Beats von Trommeln hier in den Vordergrund, vereinen sich aber trotzdem auf eine harmonische Weise mit dem mittelalterlichen Klang von Drehleier, Dudelsack und Flöte. Es ist ein Song, der ein Trancegefühl hervorruft und durch eine Dialektik der Gegensätze wie Tag und Nacht, Licht und Dunkel besticht.
„Die wilde Jagd“
„Die wilde Jagd“ ist eine Ballade, bei der mit elektronischen Beats gespart wurde und dafür das Akustische in den Vordergrund rutschen lässt. Sie handelt von einem dunklen Zauberer, der ein junges Mädchen bezirzen möchte. Das Mädchen allerdings ist auch des Zauberns mächtig und so kann sie dem Magier entkommen.
„Buntes Volk“
„Buntes Volk“ ist eine Hommage an das wilde und freie Leben der mittelalterlichen Vagabunden. Mit dieser Art von einer fröhlich treibenden Melodie steht es letztlich auch für die Anfänge der Gruppe Faun. Denn Leitbild und Inspiration der Band waren die Freiheit und Unbeschwertheit der Spielleute des Mittelalters. „Zieh mit dem Wind und spür die Freiheit wieder von diesem Lied, denn böse Menschen kennen keine Lieder“, heißt es im Song.
Heute erscheint die Live-Variante des Faun-Albums „Luna“. Die CDs wurden bei der Universal-Marke Electrola/We love music produziert. Das Album ist auch als Deluxe Edition mit drei Bonus-Tracks und einem umfangreicherem Booklet erhältlich.
Habt Ihr Euch das neue Album von Faun schon geholt? Wie gefällt es Euch?