Ann Sophie – von schwarzem Rauch und goldenem Glanz
Im vergangenen Monat gelang Ann Sophie ein bedeutender Karrieresprung. Ihre „ESC“-Wildcard verwandelte sich in ein Ticket nach Wien. Doch was hat die Rauchbeschwörerin außer einem roten Overall noch zu bieten?
Beim „Eurovision Song Contest“ war Ann Sophie nicht wirklich das „Golden Girl“, denn nur durch den Verzicht ihres Kontrahenten Andreas Kümmert gelang ihr der Sprung in die Wiener Stadthalle. Mit ihrem Album „Silver into Gold“ hat die Musikerin, die in London geboren wurde, die Möglichkeit den schwarzen Rauch, den sie am 5. März in Hannover heraufbeschwor, in pures Gold zu verwandeln.
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Ihr modischer Auftritt im roten engangliegenden Overall hat sich ins Gedächtnis gebrannt. Doch bereits mit ihrem zweiten „ESC“-Vorentscheid-Auftritt zeigte sie eine neue Facette: elegant, mysteriös und auch etwas rockig. Immer präsent ist jedoch ihre Stimmgewalt. Soulig, wild und etwas rauchig wirkt die Stimme der Musikerin, die Deutschland in Wien vertreten wird. Mit „Jump the Gun“, einem leicht-schwergängigem Liebesdesaster, und „Black Smoke“, einem tragisch-filmverdächtigen Liebeshymne, befinden sich bereits zwei Nummern auf dem Album, die dem Musikland Deutschland bereits bekannt sind. Doch was hat die Sängerin noch zu bieten?
Nach diesen bereits bekannten Nummern wartet Ann Sophie zugleich mit einer neuen Facette auf. Frech und rotzig kommt „I don´t know where I´m going“ daher, ein weiteres Lied, das auch „ESC“-Siegerin Lena mit ihrem Oxford-English gut hätte interpretieren können. Bereits in der nächsten Nummer beschwört Ann Sophie verwunschene Monde herauf. In „Lie to me“ beschreibt sie die Odysee der Liebe mit bedächtigen Gitarrenklängen, die durch die raubeinige Stimme von Ann Sophie ergänzt werden. Im weiteren Verlauf ergänzt sich die musikalische Palette hin zum Jazzigen und Funkigen.
Insgesamt befinden sich zwölf Titel auf der CD:
- „Black Smoke“
- „Jump The Gun“
- „I Don't Know Where I'm Going“
- „Lie To Me“
- „Get Over Yourself“ (Version 2015)
- „Still That Girl“
- „Have You Ever“ (Version 2015)
- „I Believed“
- „See The Light“
- „I Think It's A Love Song“ (Version 2015)
- „Changing Lights“
- „Silver Into Gold“ (Version 2015)
Wie lang sich die Melodien von Ann Sophie in den Köpfen verankern können, wird sich noch herausstellen. Mit ihrem Spagat zwischen Silber und Gold, zwischen Pop und Jazz wird sie aber zumindest beim „Eurovision Song Contest“ eine Erinnerung an Lena Meyer-Landrut aufflammen lassen, die mit Sicherheit schwarzen Rauch hinterlässt.