Einmal nach Neuseeland...
Der Traum vieler Menschen in Deutschland ist es, einmal nach Neuseeland zu fliegen. Doch der Flug dauert nicht nur sehr lange, sondern ist auch sehr teuer und stößt extrem viel CO2 aus. Eine einfache Strecke von Berlin nach Auckland, der Hauptstadt Neuseelands, verursacht ca. sieben Tonnen Kohlendioxid. Um diesen extremen Ausstoß zu kompensieren, müsste man ca. 166 Euro zahlen. Im Vergleich dazu beträgt das klimaverträgliche Jahresbudget eines Menschen 1,5 Tonnen.
Dieses Problems hat sich nun die Fluggesellschaft Air New Zealand angenommen. Als erste Fluggesellschaft überhaupt will sie ein batterieelektrisch betriebenes Flugzeug in ihre Flotte aufnehmen. Air New Zealand hat beim US-Hersteller Beta Technologies eine Maschine vom Typ Alia bestellt und will dieses ab 2026 für allgemeine Flüge einsetzen.
Das Flugzeug ist ungefähr zwölf Meter lang und wiegt drei Tonnen. Es erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 270 km/h und eine maximale Flughöhe von 3000 Metern. Einen ersten Testflug hat es schon gegeben, bei dem 480 Kilometer zurückgelegt wurden. Dafür musste die Batterie eine Stunde aufgeladen werden. Damit das Flugzeug die Strecke von Berlin nach Auckland schafft, dauert es jedoch noch etwas. Denn dafür muss es 19.220 km zurücklegen.
Ein anderer Zweck
Eigentlich wurde das Modell zu einem anderen Zweck bestellt, denn ursprünglich sollte es Pakete und Briefe in Neuseeland ausliefern. So legt es zunächst Strecken von 150 Kilometer zurück. Aber auch diese kleine Strecke mindert schon den CO2-Ausstoß. Bis jedoch auch Passagiere mit einem Elektro-Flugzeug fliegen können, wird es wohl noch etwas dauern. Immerhin hat Air New Zealand vor, rund zwei Dutzend weitere Alia-Maschinen zu kaufen. Immerhin findet die Airline schon Nachahmer. Auch die Fluggesellschaft Scandinavian Airlines will ab 2028 ihre Passagiere mit E-Flugzeugen befördern.